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FOKUS 1-US-Börsen nach gemischten Arbeitsmarktdaten im Minus

Veröffentlicht am 05.02.2010, 18:15
Aktualisiert 05.02.2010, 18:24

* 20.000 Jobverluste im Januar, Quote bei 9,7 Prozent

* Aktien von Airgas nach Übernahmeangebot plus 38,7 vH

* Sorgen um Staatshaushalte von Euro-Ländern halten an

(neu: Airgas, Analysten, aktualisierte Kurse, Dax-Schluss)

New York, 05. Feb (Reuters) - Einen Tag nach ihren schwersten Verlusten seit mehr als neun Monaten haben die US-Börsen erneut Einbußen hinnehmen müssen. Im Blickpunkt standen am Freitag vor allem die Arbeitsmarktzahlen für Januar. Der Stellenabbau setzte sich in den USA zu Jahresbeginn zwar überraschend fort. Die Arbeitslosenrate fiel aber mit 9,7 Prozent auf ihren tiefsten Stand seit fünf Monaten. Zudem hielten Sorgen über die ausufernden Staatsdefizite in mehreren Ländern der Euro-Zone den Markt weiter in Atem.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte verlor bis zum Mittag 0,5 Prozent auf 9953 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> gab ebenfalls 0,5 Prozent nach auf 1057 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> fiel um 0,2 Prozent auf 2121 Punkte. In Frankfurt ging der Dax<.GDAXI> 1,8 Prozent tiefer bei 5434 Punkten ins Wochenende.

Im Januar fielen nach Angaben des Arbeitsministeriums insgesamt 20.000 Jobs weg. Von Reuters befragte Analysten hatten dagegen mit 5000 neuen Arbeitsplätzen gerechnet. Die Investoren beruhigte aber die Arbeitslosenquote, die nicht wie erwartet auf 10,1 anstieg. "Die Zahlen war nicht wirklich gut und nicht wirklich schlecht. Die logische Reaktion ist, dass der Markt nicht so recht weiß, wo er hin soll", sagte Eric Kuby von North Start Investment Management. Zu den größten Verlierern gehörten die Papiere von Industriekonzernen wie dem Flugzeugbauer Boeing und dem Siemens-Rivalen General Electric, deren Aktien um 1,7 und 2,6 Prozent nachgaben.

Für Gesprächsstoff sorgten die milliardenschweren Übernahmepläne in der Gasebranche. Air Products and Chemicals legte ein feindliches Angebot im Wert von sieben Milliarden Dollar für den Rivalen Airgas vor. Die Bar-Offerte beinhalte die Übernahme der Airgas-Schulden in Höhe von rund 1,9 Milliarden Dollar, teilte Air Products mit. Pro Aktie bietet der Linde-Konkurrent den Airgas-Aktionären 60 Dollar. Die Aktie von Airgas sprang daraufhin um 38 Prozent auf 60,07 Dollar. Die Anteilsscheine von Air Products gaben dagegen um 7,7 Prozent nach.

Auf die Stimmung drückten jedoch weiterhin die Schuldennöte in mehreren Euro-Ländern. Analysten zufolge fragen sich die Anleger, wer nach Griechenland das nächste Sorgenkind sein könnte. Viele Investoren flüchteten sich erneut in den Dollar. "Nach den heftigen Abschlägen gestern deutet alles auf eine weitere Kurskorrektur hin", sagte Peter Cardillo von Avalon Partners. "Diese Entwicklung wird anhalten und der Krise weiter Nahrung geben, bis der Sturm um die Euro-Länder vorbei ist."

(Reporter: Rodrigo Campos; bearbeitet von Tom Körkemeier; redigiert von Christian Götz)

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