Investing.com - Der Elektro-Lkw-Hersteller Nikola (NASDAQ:NKLA) hat genügend Unterstützung für seinen Vorschlag erhalten, die Anzahl der autorisierten Aktien zu erhöhen und damit einen wichtigen Meilenstein erreicht. Das teilte das Unternehmen am Donnerstagabend mit. Der Schritt ebnet dem Unternehmen den Weg, dringend benötigtes Kapital zu beschaffen und seine Expansionspläne voranzutreiben.
Der Weg zur Zustimmung war für Nikola alles andere als glatt. Mehrere Anläufe waren nötig, um den Vorschlag erfolgreich zu verabschieden, zuletzt im vergangenen Monat. Die Aktionärsversammlung wurde vertagt, um die Angelegenheit erneut zu erörtern und das erforderliche Quorum zu erreichen.
Ein Wendepunkt war eine Gesetzesänderung Mitte Juli durch den Gouverneur von Delaware, John Carney. Dieses Gesetz besagt, dass nun lediglich eine einfache Mehrheit der stimmberechtigten Aktionäre notwendig ist, um solche Anträge zu genehmigen. In Übereinstimmung mit diesem Gesetz erreichte Nikola schließlich am Donnerstag das ersehnte Ergebnis. Vor der Gesetzesänderung war eine Mehrheit von etwa 400 Millionen Stimmrechtsvertretern erforderlich, die 50 % plus eins der ausstehenden Aktien repräsentieren.
Michael Lohscheller, zu diesem Zeitpunkt noch CEO von Nikola, betonte in einer Stellungnahme die Bedeutung dieses Plans. Er betonte, dass dieser Plan "entscheidend für anhaltendes Wachstum und Erfolg ist". Dies schließt die jüngste Einführung eines Wasserstoff-Elektrofahrzeugs mit Brennstoffzelle ein, welches zu den zentralen Schritten des Unternehmens zählt.
Obwohl keine Einzelheiten über die Abstimmung selbst veröffentlicht wurden, zeigt diese Entwicklung klar, dass Nikola eine entscheidende Hürde genommen hat, um seine finanzielle Position zu stärken und seine Vision einer nachhaltigen Transportzukunft voranzutreiben.
Nicht unerwähnt bleibt dabei die kontroverse Figur des Gründers und Hauptaktionärs von Nikola, Trevor Milton. Seine einst laute Opposition gegen die Abstimmung steht im Kontrast zu der erreichten Zustimmung. Milton war 2020 von seiner Position bei Nikola zurückgetreten, nachdem Anschuldigungen des Betrugs durch einen Leerverkäufer an der Wall Street aufgekommen waren. Rechtliche Konsequenzen folgten, als er des Betrugs schuldig befunden wurde, da er angeblich falsche Informationen über Nikolas Technologie an Investoren weitergegeben hatte.