Im Herbst 2017 hatte Siemens (DE:SIEGn) seine restlichen Anteile am ehemaligen Tochterunternehmen Osram (F:OSRn) verkauft. Nach dem Ausstieg des Dax-Konzerns will man beim Lichtspezialisten nun offenbar einen neuen langfristigen Großaktionär suchen, wie aus einem kürzlich veröffentlichten Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ (SZ) hervorgeht.
Osram will auf Chinesen setzen
„Ich hätte gerne einen Ankeraktionär, der ankert! Einen also, der uns länger begleitet“, kündigte Osram-Boss Olaf Berlien im Interview mit der SZ an. Hierfür könne er sich auch einen Aktionär aus China vorstellen. „Ich glaube, es wäre auf jeden Fall ein Unterschied, ob Chinesen nur eine Finanzbeteiligung erwerben oder gleich das ganze Unternehmen wie beim Roboterhersteller Kuka (DE:KU2G)“, so der seit Anfang 2015 amtierende Vorstandschef, der bis 2013 CEO beim Industriegiganten Thyssenkrupp (DE:TKAG) war.
Berlien äußerte sich gegenüber der Tageszeitung auch mit Hinblick auf die kommenden Probleme der Autoindustrie. „Es gibt zurzeit eine eingeschränkte Sicht auf die Entwicklung bis Weihnachten. Keiner kann sagen, wie sich die Weltwirtschaft weiter entwickelt“, konstatierte der Manager. So sei Osram als „wichtigster Lieferant für viele Autohersteller und deren Zulieferer“ immer betroffen, wenn Partner wie Daimler (DE:DAIGn) unter dem Handelskonflikt mit den Vereinigten Staaten zu leiden haben.
Aktie im Tiefflug
Zur Einordnung: Nach zwei Gewinnwarnungen im laufenden Jahr hatte sich die Aktie des Lichtkonzerns mehr als halbiert. So notierte das Papier noch im Januar bei knapp 80 Euro. Mittlerweile taumelt der Kurs bei 36,20 Euro (Stand: Montag, 15:30 Uhr). Osram hatte die Gewinnwarnungen vor allem aufgrund der ungewissen politischen Situation in Italien und wegen den US-Handelskonflikten mit China und der EU herausgegeben.
Siemens hatte Mitte der 70er Jahre die von AEG und General Electric (NYSE:GE) gehaltenen Osram-Anteile aufgekauft. Das Lichtunternehmen war anschließend von 1978 bis zur Abspaltung im Jahr 2013 vollständig im Besitz des Dax-Konzerns. Die Osram-Aktie wurde im Herbst 2013 in den MDax der Frankfurter Börse aufgenommen.
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Ein Beitrag von Marco Schnepf.