FRANKFURT (dpa-AFX) - Volkswagens F:VOW3 scheidender Nutzfahrzeug-Chef rechnet nicht mit schnellen Erfolgen der Lastwagen-Allianz mit Scania (SSE:SCV) (FSE:SNAB) und MAN F:MAN. Vor 2017 werde es kaum sichtbare Effekte geben, sagte Leif Östling der Börsenzeitung (Freitag). Auf lange Sicht soll die Nutzfahrzeugsparte ihre Umsatzrendite aber ungefähr verdreifachen. Der Anteil des operativen Gewinns (Ebit) am Umsatz könne in fünf bis sechs Jahren bei 8 bis 10 Prozent liegen, sagte der Schwede, der Anfang 2015 vom früheren Daimler-Vorstand Andreas Renschler abgelöst wird. Im ersten Halbjahr 2014 lag diese Ebit-Marge erst bei 3,1 Prozent.
Volkswagen hatte durch die in diesem Jahr vollzogene Komplettübernahme von Scania zusätzliche Synergien in Höhe von 650 Millionen Euro in den nächsten 10 bis 15 Jahren in Aussicht gestellt. Ein Grund für die langen Zeiträume: Bei Lastwagen ändern sich die Modelle nicht so schnell wie bei Pkws. Während ein Modellzyklus dort rund sieben Jahre dauert, können die Basiskonstruktion und das Design bei Nutzfahrzeugen laut Östling rund 20 Jahre halten. Denn die Branche muss die hohen Entwicklungskosten mit deutlich geringeren Stückzahlen pro Jahr finanzieren als im herkömmlichen Autobau.