PepsiCo (NASDAQ:PEP) (WKN: 851995) und Coca-Cola (NYSE:KO) (WKN: 850663) sind seit jeher Konkurrenten. Alleine im Limonadenmarkt ist es entweder Pepsi Cola oder Coca-Cola. Das heißt, Restaurants und Schnellimbissketten müssen sich hier grundsätzlich entscheiden. Aber auch für so manchen Verbraucher ist das eine potenzielle Glaubensfrage.
PepsiCo oder Coca-Cola kann auch eine Frage für Foolishe Investoren sein. Jetzt zeigt sich jedenfalls, dass PepsiCo zumindest in COVID-19-Zeiten deutlich solider operativ performt als Coca-Cola. Hier ist ein Blick in das vierte Quartal dieses US-amerikanischen Getränkekonzerns. Sowie ein Blick darauf, was Foolishe Investoren auch bedenken sollten.
PepsiCo: Das vierte Quartal im Blick! Wie wir jedenfalls mit Blick auf das vierte Quartal erkennen können, hat PepsiCo sogar einen moderaten Wachstumskurs zeigen können. Die Nettoumsätze kletterten in den vergangenen drei Monaten um 8,8 % im Jahresvergleich. Insgesamt sind die Erlöse sogar um 4,8 % im Gesamtjahr 2020 gestiegen, wobei sich die Umsätze auf 70,37 Mrd. US-Dollar beliefen.
Aber auch ergebnisseitig macht PepsiCo weiterhin Fortschritte. So kletterte das Nettoergebnis im Jahresvergleich auf 1,859 Mrd. US-Dollar. Das entspricht einer deutlichen Steigerung im Vergleich zum Vorjahreswert von 1,778 Mrd. US-Dollar. Für das Gesamtjahr 2020 liegt der Wert hingegen bei 7,175 Mrd. US-Dollar, was einem leichten Rückgang vom Vorjahreswert von 7,353 Mrd. US-Dollar entsprochen hat.
Je Aktie entspricht das einem Gewinn in Höhe von 1,33 US-Dollar für das vierte Quartal beziehungsweise von 5,12 US-Dollar für das Gesamtjahr 2020. Im Vergleich zu den 2019er-Zahlen von 1,26 US-Dollar beziehungsweise 5,20 US-Dollar sind das sehr solide Werte. Das liegt in Teilen daran, dass PepsiCo neben den Getränken auch über ein profitables Snack-Segment verfügt. In COVID-19-Zeiten mildert das die Auswirkungen hingegen etwas ab.
Coca-Cola hatte im vierten Quartal erneut mit einem Umsatzrückgang von 5 % zu kämpfen. Das Ergebnis je Aktie ist sogar noch deutlicher unter die Räder gekommen und lag bei 0,34 US-Dollar. Aber heißt das, dass die Aktie von PepsiCo jetzt attraktiver ist …?
Jetzt vielleicht stabiler, aber … Grundsätzlich gilt: Ja, PepsiCo zeigt in dieser operativ zumindest herausfordernden Zeit defensive Klasse. Das breitere Portfolio mit Snacks und Getränken ist weniger anfällig. Coca-Cola hingegen leidet absatzseitig im Restaurant- und Unternehmenskunden-Segment. Eine für den Moment prägende Feststellung.
Allerdings könnte das eine interessante Bewertungsperspektive eröffnen. Die Aktie von PepsiCo wird derzeit jedenfalls mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 26,4 bewertet und kommt auf eine Dividendenrendite von 3,03 %. Coca-Cola hingegen kommt jetzt auf ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von ca. 28, allerdings auf eine Dividendenrendite von 3,26 %. Dafür könnte Coca-Cola noch etwas mehr Turnaround-Potenzial bieten. Vielleicht macht das die Aktie interessanter.
Wobei COVID-19, wie gesagt, eines gezeigt hat: Coca-Cola mag vielleicht einen Hauch markenstärker sein. Das Restaurant- und reine Getränke-Geschäft ist in Zeiten der Pandemie jedoch operativ anfälliger. PepsiCo kann hier solider abliefern.
Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.
Motley Fool Deutschland 2021