Studie: 89 Prozent der deutschen Banken fürchten dauerhaft niedriges
Zinsniveau
München (ots) - Die von EZB-Chef Mario Draghi versprochenen
Dauer-Niedrigzinsen setzen deutsche Kreditinstitute massiv unter
Druck. Neun von zehn Geldhäusern bewerten die aktuelle Zinspolitik im
Euroraum derzeit als maßgebliche Herausforderung im Bankgeschäft. 54
Prozent der Entscheider messen diesem Thema höchste Bedeutung bei.
Zum Vergleich: Mit 37 Prozent folgt die Regulierung der
internationalen Finanzmärkte erst an zweiter Stelle. Das sind die
Ergebnisse der Studie 'Bank und Zukunft 2013' des Fraunhofer
Instituts in Kooperation mit der Unternehmensberatung Q_PERIOR. Mehr
als 460 Vorstände und Führungskräfte wurden befragt.
Das niedrige Zinsniveau entwickelt sich insbesondere im
Kreditgeschäft zu einer ernsthaften Bedrohung für deutsche Banken.
'Die Margen bei der Kreditvergabe haben sich seit Beginn der
Finanzkrise erheblich reduziert', sagt Thomas Vogt, Partner bei
Q_PERIOR. 'Gleichzeitig versperren verschärfte Eigenkapitalregeln im
Zuge von Basel III den Weg zu risikoreicheren Investments mit
besserem Ertrag. Denn die Institute müssen mehr Eigenkapital
bereitstellen, um Kredite mit hohem Ausfallrisiko abzusichern. Neue
Liquiditätsstandards, steigende Anforderungen an die Qualität des
Eigenkapitals und eine Verschuldungsobergrenze schränken zukünftig
die insgesamt verfügbare Kreditmenge zusätzlich ein.'
Sechs von zehn Instituten arbeiten derzeit mit hoher Priorität an
der Umsetzung dieser regulatorischen Auflagen. Im Fokus stehen neben
neuen Vorschriften zum Eigenkapital umfangreiche Berichtspflichten,
die hohe Investitionsbedarfe in die bestehenden Banksysteme mit sich
bringen. 'Allein die Umstellung der Bilanzen nach dem deutschen
Handelsgesetzbuch auf den international gültigen Standard IFRS hat
die Geldhäuser mehrere Millionen Euro gekostet', so Bankenexperte
Vogt. 'Die Umsetzung regulatorischer Pflichten wirft jedoch keinen
zusätzlichen Ertrag ab und trägt zur weiteren Entwicklung des
Geschäftsmodells nichts bei. Compliance verursacht aus betrieblicher
Sicht zunächst nur Kosten, die sich ebenfalls negativ auf die Marge
auswirken.'
Vor diesem Hintergrund überrascht die verhältnismäßig geringe
Bereitschaft der Kreditinstitute, Kunden durch innovative Leistungen
an das eigene Haus zu binden. Mehr als zwei Drittel der Entscheider
planen zwar, sich verstärkt um ihre Kunden zu kümmern. Mit 30 Prozent
steht die Verbesserung der Interaktion zwischen Bank und Kunde auf
der Prioritätenliste jedoch erst an sechster Stelle. Nur 26 Prozent
der Geldhäuser setzt auf bessere Zugänge zu Bankangeboten - und
gerade mal ein knappes Viertel möchte neue Geschäftsmodelle im Web
2.0 vorantreiben. Dazu Thomas Vogt: 'Die Institute riskieren viel.
Wer sich einmal mit den Online-Portalen von Direktbanken angefreundet
hat, kehrt nur selten zur ehemaligen Hausbank zurück.'
Über die Studie
Die Trendstudie 'Bank & Zukunft 2013' ist Ergebnis einer
Entscheider-Befragung des Fraunhofer Instituts für Arbeitswirtschaft
und Organisation IAO in Stuttgart. Im Zeitraum Februar bis April 2013
wurden 462 Bankentscheider befragt, davon 40 Prozent der Teilnehmer
auf Vorstandsebene. Die Studie erfasst Sparkassen,
Genossenschaftsbanken sowie Geschäftsbanken und Spezialinstitute mit
einer Bilanzsumme zwischen 300 Mio. und mehr als 100 Mrd. Euro.
Q_PERIOR zählt dabei zu den Projektpartnern des Innovationsforums,
das die Fragen erstellt hat und aktuelle Trends im Bankenmarkt
erforscht.
Zum Unternehmen:
Q_PERIOR ist eine inhabergeführte Business- und IT-Beratung mit
Standorten in Deutschland, Schweiz, Österreich, Slowakei, USA und
Kanada. Q_PERIOR unterstützt Großunternehmen und große Mittelständler
mit integrierter Fach- und IT-Kompetenz. Neben der Spezialisierung
auf den Markt der Finanzdienstleister bietet Q_PERIOR ein
branchenübergreifendes Beratungsspektrum in den Bereichen Audit &
Risk, Beschaffung, Business Intelligence, Finanzen & Controlling,
Kundenmanagement, Projekt- & Implementierungs-management,
Strategisches IT-Management und Technologie.
Kunden (Auswahl):
A1, Allianz, ASFiNAG, BIAC Business Insurance Application
Consulting, Basler Versicherung, BMW, Commerzbank, DEVK, DZ Bank,
ERGO, Generali, Helvetia, Hessische Landesbank, Hannover Rück,
Infineon Technologies, Linde, Lufthansa, MAN,
Max-Planck-Gesellschaft, Merkur Versicherung, Münze Österreich,
Paysafe Card, Provinzial NordWest, Saubermacher, Siemens,
Schweizerische Bundesbahnen (SBB), Die Schweizerische Post, Swisscom,
Swiss Re, Talanx, Verbund, Vienna Insurance Group, Wüstenrot &
Württembergische
OTS: Q_PERIOR AG
newsroom: http://www.presseportal.de/pm/101823
newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_101823.rss2
Pressekontakt:
Q_PERIOR AG
www.q-perior.com
pressestelle@q-perior.com
Florian Bongartz
Telefon: +49 4106 7777 - 255
Mobil: +49 151 42200812
Zinsniveau
München (ots) - Die von EZB-Chef Mario Draghi versprochenen
Dauer-Niedrigzinsen setzen deutsche Kreditinstitute massiv unter
Druck. Neun von zehn Geldhäusern bewerten die aktuelle Zinspolitik im
Euroraum derzeit als maßgebliche Herausforderung im Bankgeschäft. 54
Prozent der Entscheider messen diesem Thema höchste Bedeutung bei.
Zum Vergleich: Mit 37 Prozent folgt die Regulierung der
internationalen Finanzmärkte erst an zweiter Stelle. Das sind die
Ergebnisse der Studie 'Bank und Zukunft 2013' des Fraunhofer
Instituts in Kooperation mit der Unternehmensberatung Q_PERIOR. Mehr
als 460 Vorstände und Führungskräfte wurden befragt.
Das niedrige Zinsniveau entwickelt sich insbesondere im
Kreditgeschäft zu einer ernsthaften Bedrohung für deutsche Banken.
'Die Margen bei der Kreditvergabe haben sich seit Beginn der
Finanzkrise erheblich reduziert', sagt Thomas Vogt, Partner bei
Q_PERIOR. 'Gleichzeitig versperren verschärfte Eigenkapitalregeln im
Zuge von Basel III den Weg zu risikoreicheren Investments mit
besserem Ertrag. Denn die Institute müssen mehr Eigenkapital
bereitstellen, um Kredite mit hohem Ausfallrisiko abzusichern. Neue
Liquiditätsstandards, steigende Anforderungen an die Qualität des
Eigenkapitals und eine Verschuldungsobergrenze schränken zukünftig
die insgesamt verfügbare Kreditmenge zusätzlich ein.'
Sechs von zehn Instituten arbeiten derzeit mit hoher Priorität an
der Umsetzung dieser regulatorischen Auflagen. Im Fokus stehen neben
neuen Vorschriften zum Eigenkapital umfangreiche Berichtspflichten,
die hohe Investitionsbedarfe in die bestehenden Banksysteme mit sich
bringen. 'Allein die Umstellung der Bilanzen nach dem deutschen
Handelsgesetzbuch auf den international gültigen Standard IFRS hat
die Geldhäuser mehrere Millionen Euro gekostet', so Bankenexperte
Vogt. 'Die Umsetzung regulatorischer Pflichten wirft jedoch keinen
zusätzlichen Ertrag ab und trägt zur weiteren Entwicklung des
Geschäftsmodells nichts bei. Compliance verursacht aus betrieblicher
Sicht zunächst nur Kosten, die sich ebenfalls negativ auf die Marge
auswirken.'
Vor diesem Hintergrund überrascht die verhältnismäßig geringe
Bereitschaft der Kreditinstitute, Kunden durch innovative Leistungen
an das eigene Haus zu binden. Mehr als zwei Drittel der Entscheider
planen zwar, sich verstärkt um ihre Kunden zu kümmern. Mit 30 Prozent
steht die Verbesserung der Interaktion zwischen Bank und Kunde auf
der Prioritätenliste jedoch erst an sechster Stelle. Nur 26 Prozent
der Geldhäuser setzt auf bessere Zugänge zu Bankangeboten - und
gerade mal ein knappes Viertel möchte neue Geschäftsmodelle im Web
2.0 vorantreiben. Dazu Thomas Vogt: 'Die Institute riskieren viel.
Wer sich einmal mit den Online-Portalen von Direktbanken angefreundet
hat, kehrt nur selten zur ehemaligen Hausbank zurück.'
Über die Studie
Die Trendstudie 'Bank & Zukunft 2013' ist Ergebnis einer
Entscheider-Befragung des Fraunhofer Instituts für Arbeitswirtschaft
und Organisation IAO in Stuttgart. Im Zeitraum Februar bis April 2013
wurden 462 Bankentscheider befragt, davon 40 Prozent der Teilnehmer
auf Vorstandsebene. Die Studie erfasst Sparkassen,
Genossenschaftsbanken sowie Geschäftsbanken und Spezialinstitute mit
einer Bilanzsumme zwischen 300 Mio. und mehr als 100 Mrd. Euro.
Q_PERIOR zählt dabei zu den Projektpartnern des Innovationsforums,
das die Fragen erstellt hat und aktuelle Trends im Bankenmarkt
erforscht.
Zum Unternehmen:
Q_PERIOR ist eine inhabergeführte Business- und IT-Beratung mit
Standorten in Deutschland, Schweiz, Österreich, Slowakei, USA und
Kanada. Q_PERIOR unterstützt Großunternehmen und große Mittelständler
mit integrierter Fach- und IT-Kompetenz. Neben der Spezialisierung
auf den Markt der Finanzdienstleister bietet Q_PERIOR ein
branchenübergreifendes Beratungsspektrum in den Bereichen Audit &
Risk, Beschaffung, Business Intelligence, Finanzen & Controlling,
Kundenmanagement, Projekt- & Implementierungs-management,
Strategisches IT-Management und Technologie.
Kunden (Auswahl):
A1, Allianz, ASFiNAG, BIAC Business Insurance Application
Consulting, Basler Versicherung, BMW, Commerzbank, DEVK, DZ Bank,
ERGO, Generali, Helvetia, Hessische Landesbank, Hannover Rück,
Infineon Technologies, Linde, Lufthansa, MAN,
Max-Planck-Gesellschaft, Merkur Versicherung, Münze Österreich,
Paysafe Card, Provinzial NordWest, Saubermacher, Siemens,
Schweizerische Bundesbahnen (SBB), Die Schweizerische Post, Swisscom,
Swiss Re, Talanx, Verbund, Vienna Insurance Group, Wüstenrot &
Württembergische
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