NEW YORK (dpa-AFX) - In den USA könnte sich ein neuer Finanzskandal anbahnen: Banken stehen laut einem Zeitungsbericht im Verdacht, den billionenschweren Handel mit US-Staatspapieren manipuliert zu haben. Das US-Justizministerium habe entsprechende Untersuchungen eingeleitet, meldete die "New York Post" am Montag unter Berufung auf eine eingeweihte Quelle im Umfeld einer der betroffenen Banken.
Die Ermittler sollen den exklusiven Kreis von Finanzfirmen im Visier haben, die als sogenannte Primary Dealer bei den Versteigerungen von US-Staatsanleihen mitbieten. Die Gebote der 22 zu den Auktionen zugelassenen Institute entscheiden mit darüber, zu welchen Zinsen sich die USA neu verschulden können. Mögliche Absprachen könnten deshalb zulasten der US-Steuerzahler gegangen sein. Bislang gebe es jedoch nur einen Anfangsverdacht, der sich gegen keine konkrete Bank richte, heißt es in dem Bericht. Ein Sprecher des Justizministeriums wollte sich nicht äußern. Die Regulierer sollen im Zusammenhang mit dem Manipulationsskandal am Devisenmarkt, mit dem sich zuletzt etliche internationale Großbanken hohe Geldstrafen eingebrockt hatten, auf das Anleihen-Thema aufmerksam geworden sein.