Von Ambar Warrick
Investing.com - Der australische Bergbaugigant Rio Tinto (ASX:RIO) hat heute einen starken Gewinnrückgang für 2022 bekanntgegeben. Vor allem die schrumpfenden Margen auf seine Eisenerzproduktion haben das Ergebnis schwer belastet, da die schwache Nachfrage in China die Eisenerzpreise gedrückt hat.
Der den Aktionären zurechenbare Gewinn für das Gesamtjahr fiel auf 12,42 Mrd. USD von 21,09 Mrd. USD im Vorjahr, so das Unternehmen in einer Erklärung. Der konsolidierte Umsatz schrumpfte ebenfalls auf 55,55 Mrd. USD von zuvor 64,49 Mrd. USD im Vorjahr.
Rio Tinto veröffentlichte eine Jahresdividende von 4,92 USD je Aktie. Das ist weniger als die Hälfte der rekordhohen Dividende von 10,40 USD je Aktie im Jahr 2021.
Insbesondere in der zweiten Jahreshälfte gaben die Eisenerzpreise stark nach, nachdem sich die wirtschaftliche Abkühlung in China verstärkt hatte. Dies führte dazu, dass Rio Tinto geringere Preise für den Verkauf erzielte und sein Kernergebnis um 33 % gegenüber dem Vorjahr sank.
Auch die Erträge aus Aluminium und Kupfer gingen um 16 % bzw. 40 % aufgrund der weltweit sinkenden Nachfrage zurück. Steigende Zinssätze und Inflation sorgten 2022 in den meisten großen Volkswirtschaften für einen deutlichen Rückgang des Wirtschaftswachstums.
Die Eisenerzlieferungen von Rio Tinto blieben mit 322 Millionen Tonnen unverändert. Sie lagen aber auch am unteren Prognoseende.
Dennoch sagte der Bergbaukonzern, dass er weiterhin in den Ausbau seiner Projekte in Pilbara und der Mongolei investieren werde.
Die Konjunkturabschwächung in China im Zuge der Corona-Pandemie dämpfte den Bedarf des Riesenreichs an Metall- und Energieimporten und belastete die globalen Rohstoffmärkte stark.
Das Land hat zwar inzwischen die meisten Coronamaßnahmen aufgehoben, doch die bisher veröffentlichten Wirtschaftsdaten zeichnen ein gemischtes Bild der Erholung, insbesondere im verarbeitenden Gewerbe und im Immobiliensektor.
Rio Tintos australischer Konkurrent BHP Group (ASX:BHP), der weltgrößte Bergbaukonzern, hat ebenfalls einen starken Rückgang der Erträge für die letzten sechs Monate des Jahres 2022 verzeichnet. Auch hier war der Grund die wirtschaftliche Verlangsamung in China. Der Konzern prognostiziert jedoch eine starke Erholung der Rohstoffnachfrage in diesem Jahr, die auf eine Erholung in China zurückzuführen ist.
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