Zürich (Reuters) - Der Schweizer Roche-Konzern darf sein Hämophilie-Medikament Hemlibra künftig breiter einsetzen.
Die US-Arzneimittelbehörde FDA ließ das Mittel auch zur Behandlung von Patienten mit Bluterkrankheit zu, die keine Resistenz gegen den Blutgerinnungsfaktor VIII entwickelt haben, wie Roche (SIX:RO) am Donnerstag mitteilte. Die Verabreichung des Gerinnungsfaktors, den beispielsweise Shire, Bayer (DE:BAYGN) und Novo Nordisk (NYSE:NVO) aus Blutplasma gewinnen oder gentechnisch herstellen, ist die Standardbehandlung bei der Erberkrankung.
Hemlibra winkt durch die breitere Anwendung ein Umsatzschub. Bislang darf die Arznei nur bei Hämophilie-Patienten eingesetzt werden, die Faktor-VIII-Antikörper entwickelt haben. Im ersten Halbjahr erzielte Roche mit Hemlibra, dem Analysten Milliardenumsätze zutrauen, lediglich 57 Millionen Franken Verkaufserlös.