Von Dhirendra Tripathi
Investing.com - Die Rohölpreise erreichten am Donnerstag ihren höchsten Stand seit fast drei Jahren. Zuvor gab es Hinweise darauf, dass die OPEC+ die Fördermenge nicht so stark anhebt wie ursprünglich erwartet.
Reuters berichtete, dass Saudi-Arabien und Russland an einem Vorschlag arbeiten, die Fördermenge ab August um lediglich 400.000 Barrel pro Tag anzuheben. Danach soll die Kapazität bis zum Ende des Jahres jeden Monat um den gleichen Betrag steigen. Damit würde die Produktion gegenüber dem derzeitigen Stand ab Anfang Dezember um 2 Mio. Barrel pro Tag höher liegen.
Das an der ICE gehandelte Barrel der Sorte Brent Öl zur September-Lieferung stieg gegen 14:01 Uhr um 2,43 Prozent auf 76,43 Dollar. Für das an der Warenterminbörse NYMEX in New York gehandelte Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI-Öl) mit einer Laufzeit bis August ging es um 2,95 Prozent nach oben auf 75,64 Dollar.
WTI legte im Juni um mehr als 10% zu, während Brent über 8% gestiegen ist, um gleichzeitig den höchsten Preis seit Oktober 2018 zu erreichen.
Die Minister der OPEC und ihrer Verbündeten haben bereits mit einer Reihe von Treffen begonnen, um die künftige Förderpolitik zu besprechen. Reuters berichtete, dass die Gruppe erwägen wird, ihre Zusammenarbeit über April 2022 hinaus zu verlängern.
"Angesichts des starken Nachfrageanstiegs, den wir für diesen Sommer erwarten, denken wir, dass die Organisation die Produktion moderat erhöhen wird. Trotzdem bleibt der Ölmarkt unterversorgt", sagte UBS-Analyst Giovanni Staunovo gegenüber Reuters. Er prognostizierte, dass ein größerer Rückgang der Ölbestände die Preise im dritten Quartal nach oben treibt.
Die Weltwirtschaft boomt zwar in einigen Bereichen, hat aber immer noch mit den neuen Varianten des Coronavirus zu kämpfen. Indonesien, Bangladesch, Teile von Europa, Afrika und Lateinamerika stehen vor der Herausforderung die steigenden Infektionszahlen in den Griff zu bekommen.
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