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ROUNDUP 2: Henkel trumpft mit Persil & Co auf und lässt China-Schwäche vergessen

Veröffentlicht am 11.11.2015, 13:33
Aktualisiert 11.11.2015, 13:36
© Reuters.  ROUNDUP 2: Henkel trumpft mit Persil & Co auf und lässt China-Schwäche vergessen
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(Neu: Aussagen aus der Telefonkonferenz, Aktienkurs.)

DÜSSELDORF (dpa-AFX)- Gut laufende Geschäfte mit Waschmitteln und Kosmetikprodukten lassen den Persil- und Schwarzkopfhersteller Henkel (ETR:HEN3) auch schwierige Klippen umschiffen. Zwar dampfte der Konzern am Mittwoch bei der Vorlage seiner Zahlen zum dritten Quartal seine Wachstumsaussichten für das laufende Jahr wegen der sich abkühlenden chinesischen Wirtschaft ein. Gleichzeitig stellten die Düsseldorfer aber mehr Gewinn in Aussicht, weil sich Top-Marken wie Persil in vielen Märkten teurer verkaufen lassen. Die Börse zeigte sich hocherfreut. Die Henkel-Aktie stieg zeitweise um mehr als 8 Prozent und war mit Abstand bester Wert im Dax (DAX).

Händler und Analysten waren erleichtert, hatten die meisten doch erwartet, dass die Flaute in China deutlichere Spuren in der Bilanz hinterlässt. Das Land ist Henkels drittgrößter Markt. Am stärksten vertreten ist Henkel hier mit seinen in der Industrie gefragten Klebstoffen, die im Gesamtkonzern für rund die Hälfte des Umsatzes stehen. Der Konzern hat aber bereits auf die Flaute reagiert und baut weltweit 1200 Stellen ab.

RORSTED: 'IN ANDEREN SCHWELLENLÄNDERN IST WACHSTUM INTAKT'

"Man darf nicht alles auf China reduzieren", wiegelte Vorstandschef Kasper Rorsted ab. In anderen Schwellenländern sei das Wachstum intakt und auch den chinesischen Markt selbst müsse man differenziert betrachten. Betroffen sei vor allem die Industrie. In verbrauchernahen Geschäften wie der Kosmetik wachse der Konzern hingegen zweistellig. Eine immer größere Rolle als Vertriebskanal spielen laut Rorsted Onlinehändler wie Alibaba (NYSE:BABA).

Insgesamt wuchs der Umsatz von Juli bis September um 8,4 Prozent auf 4,59 Milliarden Euro. Für Rückenwind sorgten der starke US-Dollar sowie die zuletzt getätigten Zukäufe.

PREISE RAUF, KOSTEN UND ROHSTOFFPREISE RUNTER

Preiserhöhungen, Kostensenkungen und auch niedrigere Rohstoffpreise halfen dem Ergebnis auf die Sprünge. Das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis (Ebit) verbesserte sich um 12,3 Prozent auf 778 Millionen Euro. Unter dem Strich verdiente Henkel 484 Millionen Euro und damit 10 Prozent mehr als im Vorjahr.

Für einen Lichtblick sorgte erneut das Geschäft mit Wasch- und Reinigungsmitteln. Mit Persil, Pril und Co konnte Henkel weitere Marktanteile hinzugewinnen. Neben den Schwellenländern lief es auch in Nordamerika gut. Henkel hatte seine Traditionsmarke Persil auch in den USA eingeführt - und zwar als höherwertige Marke, um den harten Preiskampf der Discounter nicht mitmachen zu müssen. Neu eingeführte Produkte wie ein Männer-Shampoo oder neue Deo- und Dusch-Varianten kurbelten das Wachstum im Kosmetik-Geschäft an.

RABATTSCHLACHT AUF DEM HEIMATMARKT

Federn lassen musste Henkel ausgerechnet in der Heimat, was der Konzern auf den starken Wettbewerb unter den Handelsketten und die damit einhergehenden Rabatte zurückführte. "Das können wir kaum beeinflussen", sagte Rorsted. Henkel versuche aber seinen Marktanteil in Deutschland zu halten.

Im Gesamtjahr wird der Konzern wegen der Schwäche der chinesischen Wirtschaft aus eigener Kraft vermutlich nur noch um etwa 3 Prozent wachsen, bislang hatte sich Henkel ein Plus von bis zu 5 Prozent zugetraut. Optimistischer sind die Düsseldorfer für den bereinigten Gewinn je Vorzugsaktie, der stärker als das zuvor angepeilte Wachstum von 10 Prozent steigen soll.

ZUKÄUFE BLEIBEN IM BLICK - BIS ZU 5 MILLIARDEN EURO IN DER KASSE

Die Augen nach möglichen Übernahmekandidaten hält Henkel weiterhin offen. Zuletzt wurden alle drei Sparten durch kleinere und mittlere Zukäufe gestärkt. Der ganz große Wurf ist bislang aber ausgeblieben. Henkel kann nach eigener Aussage bis zu 5 Milliarden Euro ausgeben. Beim spektakulären Verkauf einiger Kosmetikmarken des US-Konzerns Procter & Gamble (NYSE:PG) (FSE:PRG) blieb Henkel außen vor. Die Haarpflegemarke Wella, an der auch den Düsseldorfern ein Interesse nachgesagt wurde, ging im Sommer an den Parfüm-Konzern Coty.

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