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HOLZMINDEN (dpa-AFX) - Der Aromen- und Duftstoffhersteller Symrise F:SY1 sieht sich durch seinen guten Lauf der ersten neun Monate des Jahres bestätigt. "Symrise ist voll auf Kurs und in hervorragender Verfassung", sagte Konzernchef Heinz-Jürgen Bertram am Donnerstag. Er sehe den Konzern "sowohl für die verbleibenden Wochen dieses Jahres als auch für die Zukunft sehr gut aufgestellt". Die Niedersachsen profitierten im bisherigen Jahresverlauf von einer starken Nachfrage in den Schwellenländern. Auch der knapp 1,3 Milliarden Euro schwere Kauf der Diana-Gruppe und der damit verbundene Einstieg ins Geschäft mit Tiernahrung wirkte sich im dritten Quartal bereits positiv aus. Die Ziele für 2014 und 2020 wurden bestätigt.
Am Finanzmarkt kam dies gut an. Symrise-Aktien legten am Vormittag um mehr als fünf Prozent zu und waren damit zweitbester Wert im MDax. Der Aromen- und Duftstoffhersteller sei im dritten Quartal zwar aus eigener Kraft nicht so kräftig gewachsen wie erwartet, schrieb DZ Bank-Analyst Thomas Maul in einer Studie. Das Unternehmen habe aber mit starker Profitabilität positiv überrascht. Dies und der bestätigte Ausblick in einem schwierigen Konjunkturumfeld könnten die Aktien unterstützen. Die Citigroup zeigte sich von den soliden Zahlen insgesamt positiv überrascht. Symrise habe von geringeren Rohstoffkosten und stabilen Preisen profitiert.
Zwischen Januar und Ende September war der Umsatz dank einer starken Nachfrage in den Schwellenländern im Jahresvergleich um neun Prozent auf 1,53 Milliarden Euro gewachsen. Der MDax F:MDAX-Konzern profitierte von einer guten Nachfrage in beiden Segmenten und allen Regionen. Währungsschwankungen herausgerechnet hätte das Plus 13 Prozent betragen. Sowohl das Duft- als auch das Aromengeschäft wuchsen in den ersten neun Monaten des Jahres. Der Gewinn legte wegen einer hohen Auslastung sowie Sparmaßnahmen um rund 15 Prozent auf 160,8 Millionen Euro zu.
Auch mit der Entwicklung bei Diana zeigten sich der Vorstand zufrieden. "Das jüngste Familienmitglied hatte einen Start nach Maß", sagte Finanzchef Bernd Hirsch. Auch die Integrationskosten dürften sich wie erwartet im Rahmen von 15 bis 20 Millionen Euro bewegen. Ein Großteil davon falle im laufenden Jahr an, erklärte er. Im kommenden Jahr seien keine wesentlichen Effekte mehr zu erwarten. Mit Diana stößt Symrise in das Tiernahrungsgeschäft vor und verbreitert seine Rohstoffbasis.
Die Finanzziele bestätigte Konzernchef Bertram: Im laufenden Jahr soll Symrise erneut schneller wachsen als der Markt für Aromen und Duftstoffe. Dieser sollte weltweit um zwei bis drei Prozent pro Jahr zulegen. Die Profitabilität dürfte dabei gemessen an der Ebitda-Marge mit über 20 Prozent hoch bleiben. Nach neun Monaten lag diese Kennzahl bei 21,6 (Vorjahr: 20,7) Prozent. Trotz politischer und konjunktureller Unsicherheiten in einzelnen Märkten seien die langfristigen Wachstumstreiber in den Schwellenländern weiterhin intakt. Auch die Mittelfrist-Ziele bis 2020 hätten "vollen Bestand".tb
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