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ROUNDUP 2/Regierung: Strompreis seit 2008 um 38 Prozent gestiegen

Veröffentlicht am 11.09.2014, 18:31
Aktualisiert 11.09.2014, 18:33
ROUNDUP 2/Regierung: Strompreis seit 2008 um 38 Prozent gestiegen

(neu: Wirtschaftsminister zu hohen Strompreisen in Brandenburg)

BERLIN (dpa-AFX) - Der Strompreis für private Haushalte in Deutschland ist im Bundesschnitt seit 2008 um 38 Prozent gestiegen. Das ergibt sich aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Grünen-Anfrage, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Demnach legte der Kilowattstunden-Preis von 21,4 Cent auf über 29 Cent zu. Für die energieintensive Industrie sind die Preise - auch dank hoher Rabatte bei der Ökostromförderung - von 2008 bis 2014 hingegen um ein Prozent gefallen, teilte Wirtschafts-Staatssekretär Rainer Sontowski mit. Für die übrige Industrie stieg er je nach Verbrauch um 13 bis 15 Prozent.

Die Versorger konnten seit 2008 wegen des Zuwachses an Solar- und Windstrom von deutlich gesunkenen Einkaufspreisen profitieren. Aber dieser Vorteil wird nach Meinung von Verbraucherschützern oft nur unzureichend an die Stromkunden weitergegeben, während sie durch die Ökostrom-Förderung, Industrierabatte und gestiegenen Netzkosten im Zuge der Energiewende stark belastet werden. Allerdings deuten sich Strompreisentlastungen an, da die Umlage zur Ökostrom-Förderung wohl 2015 sinken wird - sie beträgt derzeit 6,24 Cent je Kilowattstunde.

Regional gibt es nach Berechnungen des Portals Verivox Unterschiede. Bei einem Jahresverbrauch von 4000 Kilowattstunden zahlt ein Haushalt in Brandenburg mit im Schnitt 1189 Euro (2008: 911 Euro) derzeit am meisten. Am günstigsten ist es in Bremen mit 1105 Euro (2008: 842 Euro).

Brandenburgs Wirtschaftsminister Ralf Christoffers (Linke) erklärte, die Strompreise in seinem Land hingen mit den Kosten für den Netzausbau zusammen: "Bereits zu Zeiten der schwarz-gelben Koalition im Bund haben wir eine Bundesratsinitiative gestartet, um zu erreichen, dass die Netzentgelte bundesweit gerecht umgelegt werden." Bisher würden die Kosten für den Bau von Stromtrassen dort umgelegt, wo sie errichtet werden. Davon sei Brandenburg besonders betroffen.

Die Linken-Politikerin Caren Lay betonte: "Die Bundesregierung darf nicht weiter die Industrie privilegieren und Verbraucherinnen und Verbrauchern immer höhere Stromrechnungen zumuten." Der rasante Preisanstieg beim Haushaltsstrom zeige: Für die Konzerne und nicht für private Stromkunden werde die Energiepolitik betrieben. Lay forderte von Union und SPD eine Senkung der Stromsteuer. Oft lasse sich mit einem Anbieterwechsel Geld sparen, betonen die Grünen.

Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) erklärte, der starke Anstieg der staatlich verordneten Steuern, Abgaben und Umlagen in den vergangenen Jahren sei der Grund für den Anstieg der Strompreise für Haushaltskunden. "Hinzu kommen die gestiegenen Kosten für den Netzausbau, der mit dem weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien notwendig ist", sagte ein Sprecher des BDEW in Berlin.tw

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