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ROUNDUP 3: Deutscher Börse droht Übernahmeschlacht um London Stock Exchange

Veröffentlicht am 01.03.2016, 12:33
Aktualisiert 01.03.2016, 12:35
© Reuters.  ROUNDUP 3: Deutscher Börse droht Übernahmeschlacht um London Stock Exchange
DB1Gn
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(Stellungnahme der Deutschen Börse)

NEW YORK/LONDON/FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Deutsche Börse (XETRA:DB1Gn) muss sich bei ihrer geplanten Übernahme der Londoner Börse auf Konkurrenz einstellen. Der US-Rivale Intercontinental Exchange (ICE) hat ebenfalls ein Auge auf die London Stock Exchange (FSE:LS4C) (ISE:LSE) (LSE) geworfen. Für die Deutschen wäre es nicht das erste Mal, dass die Amerikaner ihnen den Fisch von der Angel wegschnappen.

Wie die ICE am Dienstag mitteilte, werde über ein Angebot für die LSE nachgedacht. Allerdings gebe es noch keine Gespräche mit den Briten. Nach dem britischen Übernahmegesetz müssen sich die Amerikaner bis Ende März entscheiden. Im Volksmund heißt die Regel am Londoner Finanzplatz "put up or shut up" (in etwa: lass Taten folgen oder halte den Mund). Am Montag hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg mit Verweis auf informierte Kreise bereits über die Pläne der ICE berichtet.

GEGENANGEBOT BRINGT DEUTSCHE BÖRSE UNTER ZUGZWANG

Damit tritt das ein, womit Analysten seit Bekanntgabe der Übernahmepläne gerechnet haben: Die Amerikaner schauen einer Fusion der größten europäischen Börsen nicht tatenlos zu. "Ein Gegenangebot könnte die Deutsche Börse in Zugzwang bringen, ihre eigene Offerte aufzustocken", sagte ein Börsianer.

In einer ersten Reaktion teilte der Frankfurter Börsenbetreiber mit: "Die Deutsche Börse hat die Ankündigung eines möglichen Übernahmeangebotes für die LSE durch die Intercontinental Exchange zur Kenntnis genommen und wird eventuelle, weitere Entwicklungen intensiv beobachten." Die Gespräche mit der LSE zum Zusammenschluss würden unverändert fortgeführt. Die Londoner Börse äußerte sich zuvor ähnlich.

Die Aktien der Deutschen Börse rutschten zur Mittagszeit ans Ende des deutschen Leitindexes Dax. Die Papiere der LSE zogen in Erwartung eines Bietergefechts stark an und legten um mehr als 7 Prozent zu. Zwischenzeitlich erklommen sie sogar ein Rekordhoch bei mehr als 2900 Pence.

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