PARIS (dpa-AFX) - Hohe Abfindungen und die Schieflage von Alitalia haben der Fluggesellschaft Air France-KLM im Sommer einen herben Gewinneinbruch eingebrockt. Während das operative Geschäft mehr Profit abwarf, ging der Überschuss infolge der Sonderlasten um 51 Prozent auf 144 Millionen Euro zurück, wie das französisch-niederländische Unternehmen am Donnerstag in Paris mitteilte. Obwohl das eingeleitete Sparprogramm bereits Wirkung zeigt, zeigte sich das Management um Unternehmenschef Alexandre de Juniac für 2014 weniger optimistisch als bislang.
Die Aktie der französisch-niederländischen Gesellschaft sackte nach anfänglichen Gewinnen in die Verlustzone ab. Am frühen Nachmittag notierte das Papier mit 0,56 Prozent im Minus bei 7,68 Euro.
Sein bisheriges Ziel für das kommende Jahr wird Air France-KLM nach Einschätzung der Konzernspitze trotz der Streichung tausender Jobs nur knapp erreichen. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) soll auf 2,5 Milliarden Euro steigen. Damit läge er am unteren Ende der bislang angepeilten Spanne. Auf der Mittelstrecke und im Cargo-Geschäft erwartet das Management entgegen bisheriger Pläne erneut rote Zahlen.
Zwischen Juli und September konnte die Fluggesellschaft dank gesunkener Treibstoffkosten und erzielter Einsparungen unterdessen die Probleme durch den starken Euro abfedern. So verbesserte sich der operative Gewinn im reisestärksten Quartal im Jahresvergleich um 29 Prozent auf 634 Millionen Euro. Die Erlöse stiegen wegen der ungünstigen Wechselkurse jedoch lediglich um 0,4 Prozent auf 7,2 Milliarden Euro.
Air France-KLM leidet wie andere Fluggesellschaften in Europa vor allem unter dem harten Wettbewerb. Billigflieger wie Ryanair und Easyjet setzen die klassischen Fluglinien in ihrer Heimat unter Druck. Wegen anhaltender Verluste im Fluggeschäft streicht Air France-KLM tausende Arbeitsplätze. Das kostet zunächst einmal Geld. Auch im Frachtgeschäft läuft es angesichts schwacher Nachfrage nicht rund.
Unter dem Strich schlug zudem die Krise der italienischen Fluglinie Alitalia durch, an der Air France-KLM mit einem Viertel beteiligt ist. Die roten Zahlen der Italiener und der Wertverlust der Beteiligung kosteten Air France-KLM einen dreistelligen Millionenbetrag. Konzernchef de Juniac forderte am Donnerstag erneut tiefgreifende Sanierungsschritte bei dem italienischen Partner. Nur dann will der Großaktionär darüber nachdenken, sich an der Kapitalerhöhung des Partners zu beteiligen. Ohne frische Finanzmittel droht Alitalia das Aus.
Unterdessen zieht Air France-KLM den weiteren Ausbau der eigenen A380-Flotte in Zweifel. Es sei unklar, ob sie die letzten zwei bestellten Exemplare des doppelstöckigen Airbus-Jets tatsächlich abnimmt, sagte de Juniac. Das Unternehmen hat insgesamt zwölf Maschinen des Typs bestellt. Anfang Oktober hatte die Deutsche Lufthansa bekannt gegeben, ihre bestehenden Kaufoptionen auf drei A380 nicht zu realisieren./stw/jha/kja
Die Aktie der französisch-niederländischen Gesellschaft sackte nach anfänglichen Gewinnen in die Verlustzone ab. Am frühen Nachmittag notierte das Papier mit 0,56 Prozent im Minus bei 7,68 Euro.
Sein bisheriges Ziel für das kommende Jahr wird Air France-KLM nach Einschätzung der Konzernspitze trotz der Streichung tausender Jobs nur knapp erreichen. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) soll auf 2,5 Milliarden Euro steigen. Damit läge er am unteren Ende der bislang angepeilten Spanne. Auf der Mittelstrecke und im Cargo-Geschäft erwartet das Management entgegen bisheriger Pläne erneut rote Zahlen.
Zwischen Juli und September konnte die Fluggesellschaft dank gesunkener Treibstoffkosten und erzielter Einsparungen unterdessen die Probleme durch den starken Euro abfedern. So verbesserte sich der operative Gewinn im reisestärksten Quartal im Jahresvergleich um 29 Prozent auf 634 Millionen Euro. Die Erlöse stiegen wegen der ungünstigen Wechselkurse jedoch lediglich um 0,4 Prozent auf 7,2 Milliarden Euro.
Air France-KLM leidet wie andere Fluggesellschaften in Europa vor allem unter dem harten Wettbewerb. Billigflieger wie Ryanair und Easyjet setzen die klassischen Fluglinien in ihrer Heimat unter Druck. Wegen anhaltender Verluste im Fluggeschäft streicht Air France-KLM tausende Arbeitsplätze. Das kostet zunächst einmal Geld. Auch im Frachtgeschäft läuft es angesichts schwacher Nachfrage nicht rund.
Unter dem Strich schlug zudem die Krise der italienischen Fluglinie Alitalia durch, an der Air France-KLM mit einem Viertel beteiligt ist. Die roten Zahlen der Italiener und der Wertverlust der Beteiligung kosteten Air France-KLM einen dreistelligen Millionenbetrag. Konzernchef de Juniac forderte am Donnerstag erneut tiefgreifende Sanierungsschritte bei dem italienischen Partner. Nur dann will der Großaktionär darüber nachdenken, sich an der Kapitalerhöhung des Partners zu beteiligen. Ohne frische Finanzmittel droht Alitalia das Aus.
Unterdessen zieht Air France-KLM den weiteren Ausbau der eigenen A380-Flotte in Zweifel. Es sei unklar, ob sie die letzten zwei bestellten Exemplare des doppelstöckigen Airbus-Jets tatsächlich abnimmt, sagte de Juniac. Das Unternehmen hat insgesamt zwölf Maschinen des Typs bestellt. Anfang Oktober hatte die Deutsche Lufthansa