LEIPZIG (dpa-AFX) - Drei Tage vor Heiligabend haben Mitarbeiter des Versandriesen Amazon (NASDAQ:AMZN) (XETRA:AMZn) in Leipzig erneut die Arbeit niedergelegt. Am Montagmorgen versammelten sich rund 200 Beschäftigte vor dem Firmengelände, wie Verdi-Sprecher Thomas Schneider in Leipzig sagte. Bis Mitternacht erwartet die Gewerkschaft rund 450 Teilnehmer. Mit dem ganztägigen Streik der Nacht-, Früh- und Spätschicht will Verdi den US-Konzern zu Tarifverhandlungen bewegen.
In der Vorweihnachtszeit ruft Verdi regelmäßig zum Streik auf. "Wir wollen Amazon richtig in Bedrängnis bringen", sagte Schneider. Noch vor dem Wochenende hatte Amazon mitgeteilt, dass trotz des Ausstandes pünktlich geliefert wird. Auch bei Amazon in Koblenz wird am Montag gestreikt. Verdi will für die rund 10 000 Mitarbeiter des US-Konzerns in Deutschland einen Tarifvertrag auf dem Niveau des Einzel- und Versandhandels durchsetzen. Dazu gehören laut Verdi eine 38-Stundenwoche und sechs Wochen Urlaub im Jahr. Hinzu kommen mehr als 1000 Euro Weihnachtsgeld sowie Urlaubsgeld in ähnlicher Höhe. Verhandlungen darüber lehnt Amazon aber grundsätzlich ab.