HAMBURG (dpa-AFX) - Der auf Einkaufszentren spezialisierte Immobilienkonzern Deutsche Euroshop (DE:DEQGn) blickt mit gemischten Gefühlen auf das laufende Jahr. So kann sich der Vorstand zwar ein Plus gegenüber dem operativen Gewinn von 2021 vorstellen. Allerdings halten die Manager auch einen Rückgang für möglich. Im abgelaufenen Jahr entwickelten sich die Geschäfte hingegen besser als vom Konzern prognostiziert. Und auch die Aktionäre sollen am Erfolg beteiligt werden. Auf der Handelsplattform Tradegate gewann die Deutsche-Euroshop-Aktie am Dienstag nachbörslich 5,6 Prozent.
Für das laufende Jahr rechnet der Vorstand mit einem operativen Gewinn - gemessen am sogenannten Funds from Operations (FFO) - von 1,95 bis 2,05 Euro je Aktie, wie das im SDax notierte Unternehmen auf Basis vorläufiger Zahlen am Dienstag nach Börsenschluss in Hamburg mitteilte. Zum Vergleich: 2021 lag die Kennziffer bei 1,98 Euro. Mögliche Auswirkungen des Ukraine-Krieges auf das Konsumverhalten und die Umsätze der Mieter seien darin noch nicht enthalten. Die Prognose ist weiter deutlich vom Vorkrisenniveau entfernt.
Zudem strebt die Deutsche Euroshop die Rückkehr zu einer "nachhaltigen Dividendenpolitik" an. Genaueres will der Vorstand gemeinsam mit dem Geschäftsbericht am 26. April vorstellen.
Unterdessen schnitt der Konzern 2021 besser ab als vermutet. Der operative Gewinn (FFO) ging zwar leicht um rund ein Prozent auf 122,3 Millionen Euro zurück. Allerdings waren das 1,98 Euro je Aktie und damit mehr, als der Vorstand sich in seiner Prognose zugetraut hatte.
Deutsche Euroshop litt im vergangenen Jahr vor allem durch Mietzugeständnisse, die der Konzern im Zuge der Corona-Pandemie seinen Mietern unterbreitet hatte. Das Unternehmen hatte nach eigenen Angaben Mietern, die besonders in der Kreide stehen, einen Mietverzicht von 50 Prozent für die Zeit der Schließung angeboten. Das wirkte sich auf den Umsatz aus, der um 5,5 Prozent auf 211,8 Millionen Euro zurückging.
Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) lag mit 152,5 Millionen Euro 5,4 Prozent niedriger. Unter dem Strich verbuchte Deutsche Euroshop nach einem Konzernverlust von 251,7 Millionen Euro wieder einen Gewinn von 59,9 Millionen Euro.