BAD VILBEL (dpa-AFX) - Der Pharmakonzern Stada (ETR:SAZ) will trotz spürbarer Belastungen im Russland-Geschäft mehr Geld an seine Aktionäre ausschütten. Die Dividende für 2015 soll im Vergleich zum Vorjahr von 66 auf 70 Cent je Aktie steigen, wie das im MDax (MDAX) notierte Unternehmen am Montag in Bad Vilbel bei Frankfurt mitteilte. Für 2016 erwartet der Vorstand im laufenden Geschäft keine großen Sprünge. Im ersten Quartal werde die Entwicklung aus heutiger Sicht sogar noch "etwas gedämpfter" ausfallen, hieß es.
Die Stada-Aktie reagierte mit Kursverlusten auf die Nachrichten. Nach Bekanntgabe der Geschäftszahlen 2015 und der Prognose 2016 verlor die Aktie zeitweise fast 5 Prozent an Wert und lag zuletzt noch mit 2,18 Prozent im Minus bei 31,185 Euro. "Das Jahr ist schlecht angelaufen", sagte ein Börsianer. Auch der restliche Ausblick hinterlasse einen eher gedämpften Eindruck.
So erwartet die Stada-Führung für 2016 zwar leichte Zuwächse bei Umsatz, bereinigtem operativen Gewinn (bereinigtes Ebitda) und dem Konzerngewinn vor Sondereffekten. Allerdings sind dabei der Zu- und Verkauf von Unternehmensteilen sowie Währungsschwankungen herausgerechnet.
Im vergangenen Jahr belastete ausgerechnet die Schwäche des russischen Rubel und anderer osteuropäischer Währungen das operative Ergebnis. Der Konzernumsatz wuchs zwar um 3 Prozent auf gut 2,1 Milliarden Euro. Das bereinigte Ebitda sackte jedoch um 10 Prozent auf 389 Millionen Euro ab.
Der Nettogewinn legte im gleichen Zeitraum um 71 Prozent auf 110 Millionen Euro zu. Im Vorjahr hatten aber Abschreibungen das Ergebnis belastet. Ohne solche Sondereffekte wäre der Überschuss um 11 Prozent gesunken. Der Vorstand führte die tatsächliche Ergebnissteigerung nun als Grund an, die Dividende anzuheben. Analysten hatten im Schnitt lediglich eine stabile Dividende erwartet.