PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Freundliche US-Börsen haben Europas wichtigste Handelsplätze am Mittwoch steil nach oben gezogen. Der EuroStoxx 50 schloss mit einem Aufschlag von 1,51 Prozent bei 2.284,70 Punkten, nachdem er noch am Vortag leicht gefallen war. Noch bis zum Nachmittag hatten die europäischen Titel im Schnitt eher moderate Gewinne verbucht, nach Eröffnung der Wall Street aber ging es im Steilflug nach oben. Händler verwiesen zur Erklärung auf unerwartet positiv ausgefallene Daten für die US-Baubeginne, die die Börsen allerorts beflügelt hätten. Zudem hätten zahlreiche gute Quartalszahlen europäischer und US-Unternehmen gestützt. In Paris stieg der CAC 40 um 1,84 Prozent auf 3.235,40 Zähler. Der Londoner FTSE 100 rückte um 1,01 Prozent auf 5.685,77 Punkte vor.
Marktstratege Arkadius Marterla von GKFX Deutschland sagte: Obwohl seitens der EZB neue Sorgen zur Europäischen Union geäußert würden, legten die Anleger ein größeres Augenmerk auf das amerikanische Zahlenmaterial. Die Europäische Zentralbank befürchtet eine Zuspitzung der Spaltung der Mitgliedsländer in Nord und Süd. In den USA war unterdessen die Zahl der Baubeginne um 6,9 Prozent auf 760.000 gestiegen und damit so stark wie seit fast vier Jahren nicht mehr. 'Sollte sich eine gesunde und stabile Erholung am US-Häusermarkt abzeichnen, wäre zumindest ein Grundstein für den Aufschwung der US-Wirtschaft gelegt', so Materla.
Schon am Morgen hatten Europas Börsen von der hartnäckigen Hoffnung auf eine weitere geldpolitische Lockerung in den USA profitiert. Zwar hatte US-Notenbank-Chef Ben Bernanke bei seiner halbjährlichen Rede vor dem US-Kongress am Vortag keine weitere geldpolitische Lockerung angekündigt. Am Markt hielt sich jedoch die Interpretation, dass der oberste Währungshüter der USA damit die Türen für weitere Maßnahmen offen gelassen hat. Seine Rede setzte Bernanke an diesem Mittwoch fort. Mit Spannung warteten die Anleger nun auf die für den Mittwochabend angesetzte Veröffentlichung des Beige Book der Fed, einer Art Konjunkturbericht für die USA.
Derweil nahm die Berichtssaison in Europa weiter Fahrt auf. Die Papiere der Credit Suisse legten nach überraschend vorgelegten Quartalszahlen um knapp viereinhalb Prozent auf 17,91 Schweizer Franken zu. Die Schweizer Bank übertraf mit einem leicht gestiegenen Quartalsüberschuss die Erwartungen der Analysten. Außerdem kündigte das Geldinstitut ein umfangreiches Programm an, mit dem die Kapitalbasis um 15,3 Milliarden Franken gestärkt werden soll.
Positiv reagierten auch die Aktien des norwegischen Düngermittelproduzenten Yara nach der Zahlenvorlage. Sie verteuerten sich um 2,67 Prozent. Der K+S-Konkurrent hatte zuvor ebenfalls die Erwartungen der Analysten übertroffen.
Nachdem sie zunächst nach der Bilanzvorlage noch um über vier Prozent eingebrochen waren, schafften die Papiere des Telekom-Ausrüsters Ericsson am Ende sogar noch ein Kursplus von mehr als zwei Prozent. Die Schweden litten im zweiten Quartal unter der gebremsten Investitionsfreude der Telefonkonzerne und verzeichneten einen deutlichen Ergebniseinbruch. Indes ging es für die Aktien des französischen Konkurrenten Alcatel-Lucent um 0,77 Prozent weiter nach unten. Die Papiere waren am Vortag nach einer Gewinnwarnung um nahezu 20 Prozent eingebrochen.
Auf die Herabstufung der Kreditwürdigkeit durch die Ratingagentur Moody's reagierten derweil in Mailand die Papiere des italienischen Versicherers Generali mit einem eher gemäßigten Abschlag von rund einem halben Prozent.
Beim Blick auf die Sektoren verbuchten Versorgerwerte im Stoxx600 die geringsten Kurszuwächse, während Technologietitel die Liste der Branchenindizes anführten./tav/stw
Marktstratege Arkadius Marterla von GKFX Deutschland sagte: Obwohl seitens der EZB neue Sorgen zur Europäischen Union geäußert würden, legten die Anleger ein größeres Augenmerk auf das amerikanische Zahlenmaterial. Die Europäische Zentralbank befürchtet eine Zuspitzung der Spaltung der Mitgliedsländer in Nord und Süd. In den USA war unterdessen die Zahl der Baubeginne um 6,9 Prozent auf 760.000 gestiegen und damit so stark wie seit fast vier Jahren nicht mehr. 'Sollte sich eine gesunde und stabile Erholung am US-Häusermarkt abzeichnen, wäre zumindest ein Grundstein für den Aufschwung der US-Wirtschaft gelegt', so Materla.
Schon am Morgen hatten Europas Börsen von der hartnäckigen Hoffnung auf eine weitere geldpolitische Lockerung in den USA profitiert. Zwar hatte US-Notenbank-Chef Ben Bernanke bei seiner halbjährlichen Rede vor dem US-Kongress am Vortag keine weitere geldpolitische Lockerung angekündigt. Am Markt hielt sich jedoch die Interpretation, dass der oberste Währungshüter der USA damit die Türen für weitere Maßnahmen offen gelassen hat. Seine Rede setzte Bernanke an diesem Mittwoch fort. Mit Spannung warteten die Anleger nun auf die für den Mittwochabend angesetzte Veröffentlichung des Beige Book der Fed, einer Art Konjunkturbericht für die USA.
Derweil nahm die Berichtssaison in Europa weiter Fahrt auf. Die Papiere der Credit Suisse
Positiv reagierten auch die Aktien des norwegischen Düngermittelproduzenten Yara nach der Zahlenvorlage. Sie verteuerten sich um 2,67 Prozent. Der K+S
Nachdem sie zunächst nach der Bilanzvorlage noch um über vier Prozent eingebrochen waren, schafften die Papiere des Telekom-Ausrüsters Ericsson
Auf die Herabstufung der Kreditwürdigkeit durch die Ratingagentur Moody's reagierten derweil in Mailand die Papiere des italienischen Versicherers Generali
Beim Blick auf die Sektoren verbuchten Versorgerwerte