PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die Börsen Europas haben sich am Freitag etwas von dem Kurssturz der vergangenen Handelstage erholt. Die wichtigsten Indizes reduzierten allerdings ihre Tagesgewinne deutlich, nachdem die Wall Street zuletzt wieder abgesackt war. Damit bleiben die Sorgen rund um eine Eskalation des Handelskonflikts zwischen den USA und China auf der Tagesordnung. Sie hatten die Anleger am Donnerstag geradezu in die Flucht getrieben.
Der EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) legte am Freitag am Ende um 0,41 Prozent auf 3058,53 Punkte zu. Auf Wochensicht bedeutet dies einen Verlust von 3,61 Prozent.
Der französische Cac 40 (CAC 40) gewann am Freitag 0,68 Prozent auf 4813,13 Punkte. Für den FTSE 100 (GB0001383545) in London ging es um 1,28 Prozent auf 6789,74 Zähler nach oben.
Nachdem tags zuvor sämtliche Branchen Europas nachgegeben hatten, legten sie nun fast alle wieder zu. Am deutlichsten stieg der Öl- und Gassektor (STOXX Europe 600 Oil & Gas) mit plus 2,19 Prozent. Die Ölpreise waren nach einer Einigung führender Ölstaaten auf eine überraschend starke Förderkürzung kräftig gestiegen.
Schlusslicht war erneut die unter allen 19 Sektoren sowieso bereits am heftigsten gebeutelte Autobranche (Stoxx 600 Automobiles & Parts RP). Sie gab um 0,18 Prozent nach. Im bisherigen Jahresverlauf hat sie nun etwas mehr als ein Viertel an Wert eingebüßt, wobei als Einzelwert die Aktie des französischen Zulieferers Valeo (PA:VLOF) der größte Verlierer ist mit einem Minus von fast 60 Prozent heraussticht. Die PSA-Aktien (9:PEUP) hingegen legten im bisherigen Jahresverlauf um fast 6 Prozent zu und zählten damit zu den großen Ausnahmen.
Unter den Einzelwerten stachen im EuroStoxx die Anteilsscheine von Fresenius SE (4:FREG) hervor, die um fast 18 Prozent absackten, nachdem der Medizinkonzern seine Mittelfristziele gekappt hatte. Die Airbus-Papiere (9:AIR) hingegen rückten nach einem Großauftrag der Flugzeugleasing-Gesellschaft Avolon um rund 0,5 Prozent vor.