FRANKFURT (dpa-AFX) - Der weiter ungelöste US-Haushaltsstreit hat den deutschen Aktienmarkt am Montag wieder ins Minus gedrückt. Im frühen Handel fiel der Dax um 0,36 Prozent auf 8.693,09 Punkte. Am Freitag hatte er noch erstmals in seiner 25-jährigen Geschichte über 8.700 Punkten geschlossen. Der MDax gab zuletzt um 0,31 Prozent auf 15.187,38 Punkte nach, und der TecDax verlor 0,22 Prozent auf 1.085,83 Punkte. Der Leitindex der Eurozone EuroStoxx 50 stand 0,33 Prozent tiefer bei 2.964,51 Punkten.
'Auch drei Tage vor dem Stichtag 17. Oktober für eine Erhöhung des Schuldenlimits gibt es keine Anzeichen für eine Übereinkunft im US-Finanzstreit', schrieb Investmentanalyst Wolfgang Albrecht von der Landesbank Baden-Württemberg. Nachdem Gespräche zwischen Präsident Barack Obama und dem führenden Republikaner im Abgeordnetenhaus, John Boehner, gescheitert waren, ruhen die Hoffnungen jetzt auf dem Senat. Die Spitzenvertreter der Republikaner und Demokraten in der Kammer, Mitch McConnell und Harry Reid, nahmen Beratungen über einen Kompromiss auf.
CHINAS EXPORTE GEHEN ZURÜCK
Händler Darren Clarke vom Broker Gekko Global Marktes begründete die Verluste am Aktienmarkt auch mit enttäuschenden Konjunkturnachrichten aus China. Die Exporte des Landes waren im September überraschend zurückgegangen. Die neuesten Daten für den Außenhandel befeuern wieder Sorgen um das weitere Wirtschaftswachstum des Welt-Konjunkturtreibers China.
Am Dax-Ende fielen die Titel von Infineon um 2,07 Prozent auf 7,324 Euro. Die US-Investmentbank Merrill Lynch hatte die Kaufempfehlung für die Aktien des Halbleiterherstellers gestrichen. Ein optimistischerer Ausblick sei mittlerweile großteils eingepreist, schrieb Analyst Didier Scemama.
TECHNOLOGIEWERTE UNTER DRUCK
Zweitschwächster Wert waren die Papiere von SAP mit einem Abschlag von 1,17 Prozent. Sie reagierten damit auf einen Kursrutsch von rund neun Prozent bei den Aktien des Branchenkollegen Dassault Systemes . Das französische Software-Unternehmen hatte mit seinen Quartalszahlen die Erwartungen enttäuscht. Technologie-Aktien gehörten auch europaweit zu den größten Verlierern.
An der Dax-Spitze versammelten sich die Aktien der Versorger RWE und Eon mit Gewinnen von jeweils mehr als einem Prozent. Händler verwiesen auf einen Bericht des Nachrichtenmagazins 'Der Spiegel', den sie als Stütze werteten. Demnach wollen die beiden Energiekonzerne die anstehenden Koalitionsverhandlungen nutzen, um die milliardenschwere Brennelementesteuer für Atomkraftwerke zu kippen. Das sei gut für die Stimmung der Branche, kommentierte ein Händler. Immerhin schüre es ein wenig Hoffnung, dass diese Steuer gekürzt werden könnte./la/stb
'Auch drei Tage vor dem Stichtag 17. Oktober für eine Erhöhung des Schuldenlimits gibt es keine Anzeichen für eine Übereinkunft im US-Finanzstreit', schrieb Investmentanalyst Wolfgang Albrecht von der Landesbank Baden-Württemberg. Nachdem Gespräche zwischen Präsident Barack Obama und dem führenden Republikaner im Abgeordnetenhaus, John Boehner, gescheitert waren, ruhen die Hoffnungen jetzt auf dem Senat. Die Spitzenvertreter der Republikaner und Demokraten in der Kammer, Mitch McConnell und Harry Reid, nahmen Beratungen über einen Kompromiss auf.
CHINAS EXPORTE GEHEN ZURÜCK
Händler Darren Clarke vom Broker Gekko Global Marktes begründete die Verluste am Aktienmarkt auch mit enttäuschenden Konjunkturnachrichten aus China. Die Exporte des Landes waren im September überraschend zurückgegangen. Die neuesten Daten für den Außenhandel befeuern wieder Sorgen um das weitere Wirtschaftswachstum des Welt-Konjunkturtreibers China.
Am Dax-Ende fielen die Titel von Infineon
TECHNOLOGIEWERTE UNTER DRUCK
Zweitschwächster Wert waren die Papiere von SAP
An der Dax-Spitze versammelten sich die Aktien der Versorger RWE