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ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Signale aus Moskau treiben Erholung an

Veröffentlicht am 15.02.2022, 18:11
© Reuters.
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Hoffnung auf eine Entspannung im Russland-Ukraine-Konflikt hat den deutschen Aktienmarkt am Dienstag angetrieben. Laut Angaben des russischen Verteidigungsministeriums zieht Russland nach Manövern Truppen im Süden und Westen in die Kasernen zurück. Analyst Craig Erlam vom Handelshaus Oanda sprach von einem großen Schritt in die richtige Richtung. Die USA befürchten, dass die jüngsten Truppenbewegungen entlang der ukrainischen Grenze der Vorbereitung eines Krieges dienen. Russland weist das zurück.

Der Dax übersprang wieder die Marke von 15 400 Punkten und schloss 1,98 Prozent im Plus bei 15 412,71 Punkten, nachdem er zu Wochenbeginn noch rund 2 Prozent eingebüßt hatte. Der MDax der mittelgroßen Werte zog am Dienstag um 2,24 Prozent auf 33 465,75 Punkte an.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bekräftigte derweil in Moskau die Bereitschaft zu einer friedlichen Lösung der Spannungen mit Russland. Die internationalen diplomatischen Zahnräder drehten sich weiter auf Hochtouren und versuchten die Situation im Ukraine-Konflikt zu entspannen, wovon der Dax profitiere, erläuterte Marktbeobachter Andreas Lipkow vom Online-Broker Comdirect.

Derweil hellten sich die Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten im Februar erneut auf, wie das Stimmungsbarometer des Mannheimer Forschungsinstituts ZEW zeigte. Allerdings hatten Analysten mit einer noch freundlicheren Entwicklung gerechnet. "Marktteilnehmer hoffen darauf, dass die Corona-Einschränkungen bald gelockert werden und sich die wirtschaftlichen Perspektiven bessern", kommentierte die Landesbank Hessen-Thüringen. Zwar sorge der Ukraine-Konflikt für Unsicherheit, dennoch steige der Druck auf die Europäische Zentralbank (EZB), von ihrer extrem lockeren Geldpolitik zur Stützung der Konjunktur allmählich abzurücken.

Die US-Notenbank Fed hat dies bereits getan. Inzwischen rechnen viele Marktbeobachter im März sogar mit einer Anhebung des US-Leitzinses um 0,50 Prozentpunkte. Neben den geopolitischen Risiken bleibt die schärfere Gangart der Fed zur Bekämpfung der Inflation eine der zentralen Belastungen für den Aktienmarkt. Auf Erzeugerebene verstärkte sich der US-Preisauftrieb im Januar nochmals deutlicher als von Ökonomen erwartet, wie neue Daten belegten.

Auf Erholungskurs schwenkten am Dienstag die Aktien von Delivery Hero (DE:DHER) gemeinsam mit anderen deutschen Online-Werten. In der Vorwoche hatte der Lieferdienst den Aktienkurs mit einem düsteren Ausblick in schwere Turbulenzen gebracht. Am Dienstag gewannen die Papiere vorne im Dax gut 15 Prozent. Es wurde zudem bekannt, dass Konzernchef Niklas Östberg am 10. Februar für fast 14 Millionen Euro Aktien von Delivery Hero gekauft hatte, was als Vertrauensbeweis in das Unternehmen gewertet werden kann.

Konjunkturzyklische Aktien aus den Sektoren Automobil, Chemie und Industrie waren am Aktienmarkt unter den Favoriten. Thyssenkrupp (DE:TKAG) etwa holten an der MDax-Spitze mit einem Kurssprung von rund acht Prozent ihre hohen Verluste vom Wochenauftakt wieder auf. In einem Umfeld generell erholter Werte auch aus dem Bereich der Erneuerbaren Energien knüpften die Aktien des Biosprit-Herstellers Verbio an ihren guten Lauf vom Vortag an und hatten mit einem Plus von achteinhalb Prozent im Nebenwerteindex SDax die Nase vorn.

Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 stieg um 1,95 Prozent auf 4143,71 Punkte. Sein französisches Pendant Cac 40 legte ähnlich deutlich zu, während der britische FTSE 100 nur rund ein Prozent gewann. In den USA stand der Dow Jones Industrial zum europäischen Handelsschluss 1,2 Prozent höher.

Der Euro stieg angesichts der wieder aufgehellten Stimmung an den Finanzmärkten. Die EZB setzte den Referenzkurs auf 1,1345 (Montag: 1,1316) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8815 (0,8837) Euro. Am Rentenmarkt legte die Umlaufrendite von 0,08 Prozent am Vortag auf 0,15 Prozent zu. Der Rentenindex Rex fiel um 0,31 Prozent auf 141,02 Punkte. Der Bund-Future sank zuletzt um 0,42 Prozent auf 164,61 Zähler.

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