NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Aktienmärkte haben am Mittwoch moderat positiv auf neue heimische Konjunkturdaten reagiert und ihr anfängliches Minus verringert. Negative Vorgaben aus Asien und Europa sowie die Ungewissheit über den wahren Zustand der Weltwirtschaft hatten Händlern zufolge zunächst für Verluste gesorgt. Im späteren Handelsverlauf könnte der Konjunkturbericht der US-Notenbank (Fed) dem Markt frische Impulse geben. Anleger erhoffen sich Hinweise darauf, ob die US-Leitzinsen tatsächlich schon im Sommer ein weiteres Mal erhöht werden.
Der Dow Jones Industrial (Dow Jones Industrial Average) notierte zuletzt 0,47 Prozent tiefer bei 17 703,14 Punkten, nachdem er am Dienstag rund ein halbes Prozent verloren hatte. Der marktbreite S&P-500-Index (S&P 500) sank zur Wochenmitte um 0,32 Prozent auf 2090,32 Punkte. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100
Die Stimmung in der US-Industrie hatte sich im Mai überraschend aufgehellt. Der Einkaufsmanagerindex ISM war von 50,8 Punkten im Vormonat auf 51,3 Punkte gestiegen, während Bankvolkswirte im Schnitt mit einem Rückgang auf 50,3 Punkte gerechnet hatten. Die US-Bauausgaben waren im April züm Vormonat überraschend zurückgegangen. Allerdings relativiert sich das Minus von 1,8 Prozent dadurch, dass der Wert für März stark nach oben korrigiert wurde.
Auf Unternehmensseite standen die Aktien von Sportartikelherstellern unter Druck. Under Armour (NYSE:UA) hatte seinen Jahresausblick gekappt, nachdem einer der größten Kunden, Sports Authority, einen Antrag auf Gläubigerschutz und Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt hatte. Die Papiere von Under Armour verloren zuletzt 5,70 Prozent. Im Sog dessen büßten die Anteilsscheine des Wettbewerbers Nike (NYSE:NKE) (XETRA:NKE) am Dow-Ende 1,25 Prozent ein.
Der Hersteller von Designer-Handtaschen Michael Kors (NYSE:KORS) hingegen überraschte die Anleger mit einer überraschend guten Prognose für den Gewinn je Aktie. Zudem kündigte das Unternehmen ein Aktienrückkaufprogramm an. Die Titel sprangen zuletzt um knapp 6 Prozent nach oben.
Darüber hinaus bleiben Übernahmen ein Thema an der Wall Street. Der SAP-Rivale Salesforce (NYSE:CRM) will den Anbieter von Software für den Online-Einzelhandel, Demandware (NYSE:DWRE), für rund 2,8 Milliarden US-Dollar übernehmen. Demandware-Aktien sprangen um mehr als 55 Prozent hoch. Salesforce-Papiere hingegen notierten 0,20 Prozent leichter.
Der unter Druck geratene Halbleiter-Konzern AMD (XETRA:AMD) (NYS:AMD) will unter anderem mit günstigen Chips für die Anzeige virtueller Realität aus der Krise kommen. Die Anleger überzeugte dies jedoch nicht, die Titel verloren 3,28 Prozent.