NEW YORK (dpa-AFX) - Nach drei starken Tagen ist der Wall Street am Donnerstag zunächst etwas die Luft ausgegangen. Nach der ersten Handelsstunde büßte der Dow Jones Industrial (Dow Jones Industrial Average) 0,31 Prozent auf 17 694,24 Punkte ein. Am Mittwoch war der Index nach der lange erwarteten Zinswende mit einem Aufschlag von 1,28 Prozent aus dem Handel gegangen.
Der marktbreite S&P-500-Index (S&P 500) verlor am Donnerstag 0,48 Prozent auf 2063,05 Punkte. An der Nasdaq sank der Auswahlindex 100 um 0,10 Prozent auf 4660,11 Punkte.
Die US-Notenbank Fed hatte am Vortag beschlossen, den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte auf 0,25 bis 0,50 Prozent anzuhebenn. Fed-Präsidentin Janet Yellen kündigte an, dass weitere Zinserhöhungen "voraussichtlich graduell" erfolgen werden. Der Leitzins hatte seit Ende 2008, also kurz nachdem die weltweite Finanzkrise ihren Höhepunkt erreicht hatte, in der Spanne zwischen 0,00 und 0,25 Prozent gelegen.
In den Fokus rückte nun wieder die Schwäche am Rohstoffmarkt. Der Preis für ein Fass der US-Ölsorte WTI nahm wieder Kurs auf den tiefsten Stand seit sechs Jahren und auch Edelmetalle wie Gold und Silber rutschten deutlich ab. Papiere des Ölkonzerns Chevron (NYSE:CVX) (FSE:CHV) fielen im Dow um 0,80 Prozent, die Anteile des Goldproduzenten Newmont Mining (NYSE:NEM) brachen als schwächster S&P-Wert gar um 7,5 Prozent ein.
Auch Oracle (FSE:ORC) (NAS:ORCL) sorgte bei den Anlegern für Missstimmung, die Papiere sanken um fast 4,5 Prozent. Beim Softwarekonzern hatte der starke Dollar für erheblichen Gegenwind gesorgt. Der Umsatz war im vergangenen Quartal im Jahresvergleich um sieben Prozent auf rund neun Milliarden Dollar gesunken. Ohne die negativen Währungseffekte wäre er unverändert geblieben.
Besser erging es den Papieren von FedEx (ETR:FDX) (NYSE:FDX) mit plus rund 2,5 Prozent. Der US-Paketdienst hatte im abgelaufenen Quartal besser abgeschnitten als Experten erwartet hatten. FedEx verwies auf höhere Preise und niedrigere Kosten. Micron Technology (NASDAQ:MU) (XETRA:MTE) profitierten mit einem Zuwachs von gut 3 Prozent von einer Empfehlung der Investmentbank Morgan Stanley (N:MS).