NEW YORK (dpa-AFX) - Der US-Aktienmarkt hat seine Talfahrt am Montag mit gebremstem Tempo fortgesetzt. Verhaltene Konjunkturdaten bestätigten die Sorgen über die Verfassung der weltgrößten Volkswirtschaft, die schon zuletzt für schlechte Stimmung gesorgt hatten. Indes begrenzten einige wenige gute Unternehmensnachrichten und die leichte Entspannung im Streit um Griechenlands Schulden die Kursverluste.
Zuletzt verlor der Dow Jones Industrial (Dow 30) 0,27 Prozent auf 17 119,32 Punkte. Bereits am Freitag hatte der Leitindex den dritten Tag in Folge deutlich nachgegeben und für den Januar das größte Monatsminus seit August 2013 verbucht. Den anderen Börsenindizes erging es zum Wochenauftakt nicht besser: Der marktbreite S&P-500-Index (S&P 500) sank um 0,14 Prozent auf 1992,21 Punkte und der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 gab 0,51 Prozent auf 4127,37 Punkte ab.
Die privaten Haushalte in den USA hatten sich im Dezember wenig ausgabefreudig gezeigt. Wie das Handelsministerium mitteilte, waren die Konsumausgaben etwas deutlicher als erwartet zurückgegangen. Zudem hatte sich die Stimmung in der amerikanischen Industrie, gemessen am ISM-Index, im Januar deutlich eingetrübt und den niedrigsten Stand seit einem Jahr erreicht. Das Forschungsinstitut Markit berichtete von einer stagnierenden Stimmung in der Industrie. Und die Bauausgaben waren im Dezember weniger stark gestiegen als erwartet.
Im griechischen Schuldendrama klangen zuletzt indes versöhnlichere Töne an. Der neue Athener Regierungschef Alexis Tsipras wirbt auf einer Europareise für den radikalen Kurswechsel seiner Links-Rechts-Regierung. Zuletzt betonte er aber, er sehe die Stabilität des Südostens Europas in Gefahr, wenn Griechenland oder Zypern sich vom Euro verabschieden würden. Die EU-Kommission legte sich vor Tsipras' Besuch allerdings nicht auf Einzelheiten möglicher neuer Finanzvereinbarungen fest.
Unter den im Dow gelisteten Einzelwerten rückten die Aktien von ExxonMobil (NYSE:XOM) (ETR:XONA) um 0,95 Prozent vor. Ähnlich wie jüngst Konkurrent Chevron (NYSE:CVX) (FSE:CHV) hatte der Ölkonzern wegen der niedrigen Ölpreise im Schlussquartal 2014 einen deutlichen Gewinneinbruch erlitten, schnitt aber immer noch besser ab als von Analysten befürchtet. Die Chevron-Titel zogen um 1,30 Prozent an, für ConocoPhillips (NYSE:COP) (FSE:YCP) ging es sogar um 1,46 Prozent hoch.
Die Papiere von Advanced Micro Devices (AMD) (NYS:AMD) (XETRA:AMDG) verteuerten sich um 5,45 Prozent. Der Chiphersteller könnte laut "Barron's" von einem Schuldenabbau und der Neuordnung von Geschäftseinheiten profitieren, um so seine Abhängigkeit vom PC-Geschäft zu verringern. Das US-Anlegermagazin bezog sich auf Schätzungen des Analysehauses Ascendiant Capital Group.
Derweil zeigten sich die Aktien der US-Telekomriesen unbeeindruckt von den überraschend hohen Preisen, welche sie bei der Ersteigerung neuer Funkfrequenzen zahlen mussten. Für die Titel der Telekom-Tochter (XETRA:DTEGn) T-Mobile US (NAS:TMUS) ging es um 1,42 Prozent hoch. AT&T (NYSE:T) und Verizon (NYSE:VZ) (XETRA:BAC) legten um 0,85 beziehungsweise 1,38 Prozent zu.