NEW YORK (dpa-AFX) - Die Wall Street hat am Mittwoch nach den jüngsten Rückschlägen einen Erholungsversuch gestartet. Besonders deutlich nach oben ging es für die zuletzt arg gebeutelten Technologie- und Bankenaktien. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial (Dow Jones Industrial Average) stieg um 0,42 Prozent auf 16 082,21 Punkte.
Der marktbreite S&P 500 (S&P 500) rückte um 0,81 Prozent auf 1867,17 Zähler vor und für den technologielastigen Auswahlindex Nasdaq 100
Ein Investmentstratege warnte allerdings vor zu viel Euphorie. Unter dem Strich sorgten sich die Investoren weiterhin um den Zustand der Weltwirtschaft. Viel mehr als eine Erholungsrally nach den jüngsten Kursverlusten zeichne sich vorerst nicht ab.
Neben Konjunktursorgen hatten zuletzt der Ölpreisverfall sowie die Unsicherheit über die weitere Leitzinsentwicklung in den USA den Aktienmarkt belastet. Im Fokus stand zur Wochenmitte daher die Rede der US-Notenbankchefin Janet Yellen vor dem Finanzausschuss des Repräsentantenhauses. Eine Zinserhöhung im März dürfte angesichts der Äußerungen der Fed-Chefin vom Tisch sein, schrieb der US-Chefvolkswirt der Deutschen Bank, Joseph LaVorgna, in einem Kommentar. Im weiteren Jahresverlauf könnte aber durchaus an der Zinsschraube gedreht werden.
Laut Yellen könnten die aktuellen Turbulenzen an den Finanzmärkten die US-Wirtschaft belasten. Die US-Notenbank Fed hatte Ende 2015 die Zinswende eingeleitet. Angesichts der jüngsten Entwicklung der Finanzmärkte hatten zuletzt immer weniger Experten mit einer weiteren Zinsanhebung im laufenden Jahr gerechnet.
Die Aktien der US-Investmentbank Goldman Sachs (NYSE:GS) (FSE:GOS) waren mit einem Plus von 1,82 Prozent unter den Favoriten im Dow Jones. Die Papiere von JPMorgan (NYSE:JPM) (ETR:CMC) verteuerten sich um 1,24 Prozent.
Das Schlusslicht waren die Anteilsscheine von Walt Disney (NYSE:DIS) (ETR:WDP). Sie fielen nach der Vorlage von Zahlen um 3,75 Prozent. Der jüngste "Star Wars"-Film hatte dem US-Unterhaltungsriesen im abgelaufenen Geschäftsquartal zwar soviel Geld in die Kasse gespült wie noch nie zuvor in einem Jahresviertel. Bei der Haupteinnahmequelle, dem kriselnden Sportsender ESPN, sank der operative Gewinn jedoch.
Die Titel von Time Warner (NYSE:TWX) (FSE:AOL) knickten um 4 Prozent ein, nachdem der Medienkonzern die Umsatzerwartungen des Marktes im Schlussquartal verfehlt hatte.