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ROUNDUP/'Automobilwoche': Volkswagen baut in Russland weniger Autos

Veröffentlicht am 07.09.2014, 18:44
Aktualisiert 07.09.2014, 18:45
ROUNDUP/'Automobilwoche': Volkswagen baut in Russland weniger Autos
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WOLFSBURG/MÜNCHEN (dpa-AFX) - Europas größter Autobauer Volkswagen F:VOW3 will einem Bericht zufolge in seinem russischen Werk in Kaluga die Jahresproduktion senken. Es sollten dort nur noch 120 000 Fahrzeuge gefertigt werden, schreibt die Branchenzeitung "Automobilwoche". Ursprünglich sei der Bau von 150 000 Wagen geplant gewesen. Eine Stellungnahme von VW war am Sonntag nicht zu erhalten. In der Fabrik südwestlich von Moskau bauen 5000 Mitarbeiter die Modelle Polo und Tiguan sowie den Skoda Fabia und den Skoda Octavia.

Für die deutsche Autobranche ist Russland in den vergangenen Jahren zu einem wichtigen Wachstumsmarkt geworden. Schon vor der Ukraine-Krise hatte der Absatz aber zu schwächeln begonnen, was die Unternehmen auf die lahmende Konjunktur und den schwachen Rubel zurückführen. Bis Ende Juli schrumpfte der Pkw-Absatz deutscher Hersteller dem Bericht zufolge in Russland um 14 Prozent auf 286 200 Einheiten. Überdurchschnittlich stark traf es demnach die Opel-Gruppe, zu der dort seit kurzem auch Chevrolet gehört.

VW-Chef Martin Winterkorn hatte Ende 2013 bei einem Besuch des niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil (SPD) im Werk Kaluga betont: "Bis Ende 2018 investieren wir weitere 1,2 Milliarden Euro in Russland." Winterkorn hatte Russland als strategischen "Wachstumsmarkt Nummer eins in Europa" bezeichnet.

In Amerika wolle VW mit zwei neuen Modellen, lokalem Einkauf und sieben Milliarden Dollar Investitionen bis 2018 verlorenen Boden wieder gut machen, berichtet die "Automobilwoche" weiter. "Amerika hat bei VW im Augenblick die oberste Priorität", sagte der neue USA-Chef Michael Horn der Zeitung. 2018 sollen in den USA 800 000 Fahrzeuge verkauft werden, in den ersten sieben Monaten dieses Jahres waren es 207 900.

Am kommenden Dienstag soll VW auch die Genehmigung für ein neues Werk in Thailand erhalten. Ein Unternehmenssprecher sagte am Samstag auf dpa-Anfrage, dass der Konzern Anfang des Jahres einen entsprechenden Antrag an die thailändische Regierung gestellt habe. Eine Stellungnahme von dort liege Volkswagen bislang aber nicht vor.

Nach Informationen der "Wirtschaftswoche" wollen die Wolfsburger in den Standort südlich der Hauptstadt Bangkok eine Milliarde Euro investieren. Spätestens 2019 solle dort ein Kleinwagen gebaut werden.

Ob VW bei einer positiven Entscheidung das Werk wirklich baut, ist offiziell noch offen. "Es gibt noch keinen Beschluss im Konzern für das neue Fabrikprojekt", hieß es aus der Zentrale.

Die Asean-Region, zu der auch Indonesien und Malaysia zählen, gilt als einer der wichtigsten Wachstumsmärkte in der globalen Autowelt. Dort gibt bisher der VW-Rivale Toyota (FSE:TOM) (SQ1:TYT) den Ton an. Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" hatte vor wenigen Tagen berichtet, die Militärregierung Thailands arbeite "mit Hochdruck" an den entsprechenden Unterlagen für VW. Letzte Unklarheiten seien beseitigt, zitierte das Blatt Mitarbeiter der Investitionsbehörde.ap/DP/zb

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