MÜNCHEN/BERLIN (dpa-AFX) - Die deutschen Versicherer müssen sich vor dem Schuldenschnitt für Griechenland ihrem Verband zufolge nicht fürchten. Der Schuldenerlass der privaten Gläubiger für Griechenland in Höhe von 50 Prozent wird sich auf die deutschen Versicherer und ihre Kunden kaum auswirken', sagte der Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung des Branchenverbands GDV, Jörg von Fürstenwerth, am Donnerstag in Berlin. Auch die großen börsennotierten Versicherer Allianz , Munich Re und Hannover Rück sehen die Maßnahmen gelassen.
Insgesamt hätten die deutschen Versicherer deutlich weniger als 0,3 Prozent ihrer gesamten Kapitalanlagen in griechischen Staatsanleihen angelegt, begründete von Fürstenwerth seine Einschätzung. Auch die Kapitalspritzen für die Banken bewertet er positiv. Dies sei eine 'wichtige Maßnahme zur Stabilisierung des Bankensektors'. Damit werde auch verhindert, dass die Krise auf die Versicherer übergreife. Die Versicherer müssen im Gegensatz zu den Banken ihr Eigenkapital nicht aufstocken.
Europas größter Versicherer Allianz fürchtet infolge des Schuldenschnitts für Griechenland zum Jahresende keine weiteren Belastungen. Der Dax-Konzern hatte seine Griechenland-Anleihen bereits zur Jahresmitte im Schnitt auf 54 Prozent des Nominalwerts abgeschrieben. 'Auch per 30. September haben wir unsere Abschreibungspolitik konsequent fortgesetzt', teilte die Allianz am Donnerstag mit. Nach jetziger Sachlage erwartet der Versicherer für das vierte Quartal keine weiteren Belastungen. Dies hänge allerdings auch davon ab, wie der Lösungsvorschlag am Markt angenommen und wie genau er umgesetzt werde.
Der weltgrößte Rückversicherer Munich Re erwartet für das dritte Quartal erneute Abschreibungen auf Griechenland-Anleihen. Diese fielen allerdings nicht so hoch aus wie zur Jahresmitte, verwies eine Konzernsprecherin auf Aussagen von Finanzvorstand Jörg Schneider von vor wenigen Tagen. Der weltweit drittgrößte Rückversicherer Hannover Rück hat keine griechischen Staatsanleihen mehr im Bestand.
Die Allianz hatte wegen der Abschreibungen auf griechische Staatsanleihen zur Jahresmitte 326 Millionen Euro weniger verdient. Die Lebensversicherungskunden müssen zudem rund 200 Millionen Euro tragen - in Form einer geringeren Überschussbeteiligung. Bei der Munich Re belasteten die Griechenland-Abschreibungen den Halbjahresgewinn mit 125 Millionen Euro. Auch hier müssen die Lebensversicherungskunden der Konzerntochter Ergo einen Teil der Last von insgesamt rund 700 Millionen Euro tragen./stw/he
Insgesamt hätten die deutschen Versicherer deutlich weniger als 0,3 Prozent ihrer gesamten Kapitalanlagen in griechischen Staatsanleihen angelegt, begründete von Fürstenwerth seine Einschätzung. Auch die Kapitalspritzen für die Banken bewertet er positiv. Dies sei eine 'wichtige Maßnahme zur Stabilisierung des Bankensektors'. Damit werde auch verhindert, dass die Krise auf die Versicherer übergreife. Die Versicherer müssen im Gegensatz zu den Banken ihr Eigenkapital nicht aufstocken.
Europas größter Versicherer Allianz fürchtet infolge des Schuldenschnitts für Griechenland zum Jahresende keine weiteren Belastungen. Der Dax-Konzern
Der weltgrößte Rückversicherer Munich Re erwartet für das dritte Quartal erneute Abschreibungen auf Griechenland-Anleihen. Diese fielen allerdings nicht so hoch aus wie zur Jahresmitte, verwies eine Konzernsprecherin auf Aussagen von Finanzvorstand Jörg Schneider von vor wenigen Tagen. Der weltweit drittgrößte Rückversicherer Hannover Rück hat keine griechischen Staatsanleihen mehr im Bestand.
Die Allianz hatte wegen der Abschreibungen auf griechische Staatsanleihen zur Jahresmitte 326 Millionen Euro weniger verdient. Die Lebensversicherungskunden müssen zudem rund 200 Millionen Euro tragen - in Form einer geringeren Überschussbeteiligung. Bei der Munich Re belasteten die Griechenland-Abschreibungen den Halbjahresgewinn mit 125 Millionen Euro. Auch hier müssen die Lebensversicherungskunden der Konzerntochter Ergo einen Teil der Last von insgesamt rund 700 Millionen Euro tragen./stw/he