Investing.com - Die RWE-Aktie war in der letzten Woche mit 21,62 Euro auf den höchsten Stand seit Ende September 2018 gestiegen. Zum Auftakt in die neue Woche setzten jedoch Gewinnmitnahmen ein, nachdem es in den letzten Tagen zu starken Zugewinnen gekommen war, ganz nach dem Motto: "Buy the rumor, sell the fact". Auslöser für die Rallye war die Aussicht auf eine höhere Entschädigung beim Kohleausstieg für den Energieversorger.
Am Wochenende beschloss die Kohlekommission, dass spätestens 2038 die Stromerzeugung aus Kohle beendet werden soll. Über die nächsten 20 Jahre hinweg sollen die Kohleländer vom Bund Entschädigungen in Höhe von 40 Milliarden Euro erhalten.
Angesichts des Kohleausstiegs ließ RWE mitteilen, dass man wohl Arbeitsplätze abbauen müsse. "Ich rechne mit einem signifikanten Abbau bereits bis 2023, der weit über die bisherigen Planungen und das durch normale Fluktuation mögliche hinaus geht. Dies betrifft unmittelbar bis Ende 2022 die Mitarbeiter der zu schließenden Kraftwerke", sagte RWE-Chef Rolf Martin Schmitz in einem Interview mit der "Rheinischen Post".
Unterdessen beließ die britische Investmentbank Barclays (LON:BARC) die Papiere des Energieversorgers RWE auf "Overweight". Das Kurziel betrage 27 Euro, schrieb Analyst Peter Crampton in einer Branchenstudie am Montag. In Europa sei RWE einer seiner Top-Werte. Grund dafür sei die Aufteilung der Ökostromtochter Innogy (DE:IGY), die die Situation sowohl für RWE als auch für Eon (DE:EONGn) grundlegend positiv verändere.
Die RWE-Aktie (DE:RWEG) verlor zuletzt 0,37 Prozent auf 21,28 Euro.