FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach seinem Rücksetzer vom Vortag hat der Dax am Freitag wieder an den bis dahin positiven Trend angeknüpft. Grund waren laut Analyst Gregor Kuhn vom Broker IG gute Konjunkturdaten aus China und der Eurozone. Bis zum Mittag stieg der deutsche Leitindex um 0,19 Prozent auf 7.596,65 Punkte. Mit einem Wochenplus von aktuell gut einem Prozent würde er die vierte Gewinnwoche in Folge verbuchen, die ihn zwischenzeitlich auf den höchsten Stand seit Anfang 2008 geführt hatte. Der MDax gewann am Freitag 0,39 Prozent auf 11.970,15 Punkte und der TecDax rückte um 0,08 Prozent auf 833,93 Punkte vor.
Die Wirtschaftsstimmung im Euroraum hat sich im Dezember zum zweiten Mal in Folge verbessert: Der Einkaufsmanagerindex stieg unerwartet deutlich auf den höchsten Stand seit März, blieb aber klar unter der Expansionsschwelle. Zudem scheint Chinas Industrie auch vor dem Jahreswechsel leicht gewachsen zu sein: Der Einkaufsmanagerindex, erhoben von der Großbank HSBC, stieg auf den höchsten Stand seit 14 Monaten. Dies schüre Hoffnungen auf eine Trendwende der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft, kommentierte Händler Markus Huber von ETX Capital. Die Sorgen über die fehlende Einigung im US-Haushaltsstreit würden durch diese Nachrichten in den Hintergrund gedrängt, ergänzte Händlerin Anita Paluch von Gekko Global Markets. Am Nachmittag stehen noch US-Daten auf der Agenda, insbesondere die Verbraucherpreise und Industrieproduktionsdaten.
DEUTSCHE BANK VERLIEREN WEITER - VERKAUFSPLÄNE HELFEN FRESENIUS
Die Aktien der Deutschen Bank setzten mit einem Minus von dreieinhalb Prozent am Dax-Ende ihren Abwärtstrend fort. Der milliardenschwere Schadenersatzprozess der Kirch-Erben gegen das Institut wird am heutigen Freitag fortgesetzt und vielleicht sogar beendet. Am Donnerstag hatte die Aktie nach den jüngsten Aussagen zur Gewinnentwicklung bereits deutlich unter Druck gestanden. Der anstehende Konzernumbau werde sich in Form von Sondereffekten signifikant negativ auf den Gewinn des Instituts im vierten Quartal auswirken, hatte die Bank mitgeteilt.
Die Fresenius-Aktien reagierten mit einem Plus von gut zwei Prozent auf den geplanten Verkauf der Biotech-Tochter. Der Medizinkonzern führt derzeit Gespräche mit mehreren Interessenten. Zudem hat Fresenius nach dem Abschluss der Fenwal-Übernahme den Ausblick für seine Infusions- und Generikasparte Kabi bekräftigt. Laut Analyst Volker Braun von der Commerzbank ist es letztendlich egal, wie der geplante Verkauf verlaufen wird. Fresenius habe klargestellt, dass die Biotechaktivitäten im kommenden Jahr nicht fortgesetzt würden, was positiv sei.
AUTOWERTE LEGEN TROTZ SCHWACHER ACEA-ZAHLEN ZU
Die Autoaktien zeigten sich unbeeindruckt von schwachen Zulassungszahlen und legten durch die Bank zu. Daimler verteuerten sich um zwei Prozent. Dahinter ging es für BMW und die Volkswagen-Vorzüge um ein beziehungsweise gut ein halbes Prozent hoch. Nach Angaben des Branchenverbands ACEA waren die Pkw-Neuzulassungen in der Europäischen Union im November um 10,3 Prozent und damit den vierzehnten Monat in Folge gesunken. Equinet-Analyst Tim Schuldt räumte zwar schwache Zahlen ein, betonte aber, dass die Abwärtsdynamik nachgelassen habe.
Im MDax legten die Papiere von Kabel Deutschland um mehr als ein halbes Prozent zu. Händler rieten, sie nach einem Bericht im 'Platow Brief' im Auge zu behalten. Demnach könnte der Kabelnetzbetreiber die die Übernahme von Tele Columbus wegen kartellrechtlicher Bedenken aufgeben. Eine endgültige Entscheidung stehe aber noch aus./gl/rum
--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---
Die Wirtschaftsstimmung im Euroraum hat sich im Dezember zum zweiten Mal in Folge verbessert: Der Einkaufsmanagerindex stieg unerwartet deutlich auf den höchsten Stand seit März, blieb aber klar unter der Expansionsschwelle. Zudem scheint Chinas Industrie auch vor dem Jahreswechsel leicht gewachsen zu sein: Der Einkaufsmanagerindex, erhoben von der Großbank HSBC, stieg auf den höchsten Stand seit 14 Monaten. Dies schüre Hoffnungen auf eine Trendwende der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft, kommentierte Händler Markus Huber von ETX Capital. Die Sorgen über die fehlende Einigung im US-Haushaltsstreit würden durch diese Nachrichten in den Hintergrund gedrängt, ergänzte Händlerin Anita Paluch von Gekko Global Markets. Am Nachmittag stehen noch US-Daten auf der Agenda, insbesondere die Verbraucherpreise und Industrieproduktionsdaten.
DEUTSCHE BANK VERLIEREN WEITER - VERKAUFSPLÄNE HELFEN FRESENIUS
Die Aktien der Deutschen Bank
Die Fresenius-Aktien
AUTOWERTE LEGEN TROTZ SCHWACHER ACEA-ZAHLEN ZU
Die Autoaktien zeigten sich unbeeindruckt von schwachen Zulassungszahlen und legten durch die Bank zu. Daimler
Im MDax legten die Papiere von Kabel Deutschland
--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---