WASHINGTON (dpa-AFX) - Eurogruppe und Internationaler Währungsfonds (IWF) streiten weiter über den langfristigen Sanierungskurs Griechenlands. 'Wir wollen eine wirkliche Lösung, keine kurzfristige Lösung', sagte IWF-Sprecher William Murray am Donnerstag in Washington. Die Gespräche seien jedoch nicht zum Stillstand gekommen, betonte er.
IWF-Chefin Christine Lagarde wird eine Reise nach Südostasien vorzeitig beenden, um am Treffen der Euro-Finanzminister am 20. November teilzunehmen. Das hatte Währungsfonds-Sprecher Gerry Rice zuvor in Manila erklärt.
IWF und Eurogruppe hatten zuletzt offen über die Griechenland-Rettung gestritten. Bei der entscheidenden Frage, wie die griechischen Schulden auf ein langfristig tragbares Niveau gesenkt werden können, scheint man sich bislang nicht anzunähern.
'Entscheidend für uns ist die Schuldentragfähigkeit', sagte IWF-Sprecher Murray. 'Das bedeutet, wir wollen Griechenlands Schuldenstand bis 2020 bei 120 Prozent des Bruttoinlandsprodukts sehen.' Die Euro-Finanzminister wollen Griechenland hingegen bis 2022 Zeit geben, um dieses Ziel zu erreichen.
Eine Einigung zwischen IWF und Eurogruppe ist Voraussetzung, damit die seit Juni zurückgehaltene Hilfstranche über 31,5 Milliarden Euro aus dem zweiten Rettungspaket für Griechenland freigegeben wird. Experten sehen die Beteiligung des Währungsfonds durch den Streit gefährdet.
'Ohne eine Lösung steigt das Risiko, dass der IWF aus der Finanzierung der Hilfen für Griechenland aussteigt, erheblich', warnte Jürgen Michels, Europa-Chefvolkswirt der Citigroup. IWF-Chefin Lagarde habe bis zuletzt keinerlei Anzeichen für ein Einlenken gezeigt./hbr/jkr
IWF-Chefin Christine Lagarde wird eine Reise nach Südostasien vorzeitig beenden, um am Treffen der Euro-Finanzminister am 20. November teilzunehmen. Das hatte Währungsfonds-Sprecher Gerry Rice zuvor in Manila erklärt.
IWF und Eurogruppe hatten zuletzt offen über die Griechenland-Rettung gestritten. Bei der entscheidenden Frage, wie die griechischen Schulden auf ein langfristig tragbares Niveau gesenkt werden können, scheint man sich bislang nicht anzunähern.
'Entscheidend für uns ist die Schuldentragfähigkeit', sagte IWF-Sprecher Murray. 'Das bedeutet, wir wollen Griechenlands Schuldenstand bis 2020 bei 120 Prozent des Bruttoinlandsprodukts sehen.' Die Euro-Finanzminister wollen Griechenland hingegen bis 2022 Zeit geben, um dieses Ziel zu erreichen.
Eine Einigung zwischen IWF und Eurogruppe ist Voraussetzung, damit die seit Juni zurückgehaltene Hilfstranche über 31,5 Milliarden Euro aus dem zweiten Rettungspaket für Griechenland freigegeben wird. Experten sehen die Beteiligung des Währungsfonds durch den Streit gefährdet.
'Ohne eine Lösung steigt das Risiko, dass der IWF aus der Finanzierung der Hilfen für Griechenland aussteigt, erheblich', warnte Jürgen Michels, Europa-Chefvolkswirt der Citigroup. IWF-Chefin Lagarde habe bis zuletzt keinerlei Anzeichen für ein Einlenken gezeigt./hbr/jkr