Cyber-Monday-Deal: Bis zu 60% Rabatt auf InvestingProJETZT ZUGREIFEN

Deutsche Anleihen: Diskussion um mögliche ESM-Banklizenz belastet

Veröffentlicht am 25.07.2012, 12:51
FRANKFURT (dpa-AFX) - Am Markt für deutsche Staatsanleihen sind die Kurse am Mittwoch im Zuge einer Diskussion über eine mögliche Banklizenz für den Rettungsfonds ESM deutlich gefallen. EZB-Ratsmitglied Ewald Nowotny hatte in einem Interview gesagt, dass er Gründe für eine ESM-Banklizenz sehe und damit starke Kursreaktionen an den Finanzmärkten ausgelöst. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future fiel bis zum Mittag um 0,48 Prozent auf 144,34 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe stieg um fünf Basispunkte auf 1,29 Prozent.

Bis zuletzt hatte es die Europäische Zentralbank (EZB) abgelehnt, dem ESM über eine Banklizenz die Möglichkeit zu eröffnen, sich direkt bei der Notenbank zu refinanzieren. Der ESM soll über eine Finanzausstattung von 500 Milliarden Euro verfügen. Eine Banklizenz würde die Feuerkraft des Fonds vervielfachen. Dies würde im Prinzip der direkten Staatsfinanzierung durch die EZB 'Tür und Tor' öffnen, hieß es in einer Einschätzung des Bankhauses Metzler. Das Aufflackern der Diskussion um den Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) erklärten die Metzler-Experten mit der zuletzt angespannten Lage an den europäischen Märkten für Staatsanleihen.

Die Diskussion über die ESM-Banklizenz überlagerte schlechte Konjunkturdaten aus der Eurozone. Am Vormittag meldete das Ifo-Institut den dritten Rückgang des Ifo-Geschäftsklimas in Folge und den Rückfall auf den tiefsten Wert seit Anfang 2010. Ferner gab es am späten Vormittag einen neuen Rekord bei einer Versteigerung deutscher Staatsanleihen. Für die Laufzeit von 30 Jahren erfolgte der Zuschlag bei einem Zinssatz von bisher noch nie erreichten Tiefstand von 2,1 Prozent./jkr/jsl

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.