POTSDAM (dpa-AFX) - Auf scharfe Kritik ist die Berufung von Hartmut Mehdorn zum neuen Flughafen-Chef bei Bündnis 90/Die Grünen im brandenburgischen Landtag gestoßen. Fraktionsvorsitzender Axel Vogel sprach am Freitag von einer 'überstürzten und unbedachten Entscheidung' sowie von einer 'Notlösung'. Als früherer Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn AG habe Mehdorn unter anderem die Berliner S-Bahn-Krise mitzuverantworten. Zudem sei dieser ein 'glühender Verfechter des desaströsen Bahnhofsprojekts Stuttgart 21' gewesen, wo Milliardenbeträge keine Rolle gespielt hätten.
Weder Mehdorns Betätigung bei der Bahn noch seine Ablösung als Chef von Air Berlin würden ihn für den neuen Posten empfehlen, meinte der Grünen-Politiker. 'Wie die Personalie Mehdorn mit dem Transparenzversprechen des neuen Aufsichtsratschefs und Ministerpräsidenten Matthias Platzeck (SPD) zu vereinbaren sein soll, ist mir schleierhaft.' Vogel ergänzte: 'Die Hoffnung der Anwohner auf ein Nachtflugverbot dürfte mit dieser Personalentscheidung wohl wieder zunichte sein, ebenso die Hoffnung auf eine vertrauensvolle und transparente Zusammenarbeit der Flughafengesellschaft mit den Parlamenten.'
SPD-Fraktionschef Ralf Holzschuher sprach hingegen von einem 'guten Signal' für den Flughafen. Mehdorns Berufung sei 'konsequent und folgerichtig'. 'Er hat in der Vergangenheit mehrfach bewiesen, dass er in Krisensituationen zielorientiert arbeitet. Er kennt das Geschäft und weiß sich durchzusetzen.'/bb/DP/zb
Weder Mehdorns Betätigung bei der Bahn noch seine Ablösung als Chef von Air Berlin
SPD-Fraktionschef Ralf Holzschuher sprach hingegen von einem 'guten Signal' für den Flughafen. Mehdorns Berufung sei 'konsequent und folgerichtig'. 'Er hat in der Vergangenheit mehrfach bewiesen, dass er in Krisensituationen zielorientiert arbeitet. Er kennt das Geschäft und weiß sich durchzusetzen.'/bb/DP/zb