TOKIO (dpa-AFX) - Der japanische Kamera-Spezialist Olympus geht mit tiefroten Zahlen in den Neuanfang nach dem verheerenden Bilanzskandal. Im vergangenen Geschäftsjahr sammelte sich ein Verlust von annähernd 49 Milliarden Yen (rund 475 Mio Euro) an, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Im Jahr davor hatte es noch einen Gewinn von 3,87 Milliarden Yen gegeben. Allein im Ende März abgeschlossenen vierten Quartal gab es ein Minus von 15,9 Milliarden Yen. Der Jahresumsatz legte um minimale 0,2 Prozent auf 848,55 Milliarden Yen (gut 8,2 Mrd Euro) zu.
Der Bilanzbetrug war im vergangenen Oktober aufgedeckt worden. Bei mehreren Übernahmedeals waren alte Anlageverluste von 117,7 Milliarden Yen (aktuell 1,14 Mrd Euro) durch überhöhte Kaufpreise verschleiert worden. Olympus musste den Betrag aus der Bilanz nehmen, das riss entsprechend ein tiefes Loch in die Bücher. Sieben Hauptfiguren der Affäre wurden inzwischen festgenommen, darunter der frühere Chef und langjährige Firmenpatriarch Tsuyoshi Kikukawa.
Inzwischen versucht Olympus einen Neuanfang mit einer frisch berufenen Konzernführung. Bei der ersten Hauptversammlung seit Aufdeckung des milliardenschweren Betrugs wurde der Medizintechnik-Experte Hiroyuki Sasa zum neuen Firmenchef gewählt. Die Medizintechnik ist seit Jahren die tragende Säule des Konzerns. Die Führung im Verwaltungsrat übernahm Yasuyuki Kimoto vom Großaktionär Sumitomo Mitsui Banking. Der im Herbst gefeuerte britische Chef Michael Woodford, dank dessen Einsatz die Bilanzaffäre erst aufgeflogen war, kritisierte den Neustart als halbherzig.
Die Medizintechnik machte im vergangenen Jahr gut 40 Prozent des Olympus-Geschäfts aus - und fuhr einen operativen Gewinn von 68,2 Milliarden Yen (661,5 Mio Euro) ein. Olympus ist vor allem Stark bei Endoskopen. Verluste anderer Bereiche ließen aber schon das operative Ergebnis des gesamten Konzerns auf 35,5 Milliarden Yen zusammenschmelzen. Das Kamera-Geschäft, für das die die Verbraucher die Firma vor allem kennen, kam noch auf einen Umsatz von 128,5 Milliarden Yen (1,2 Mrd Euro)./so/DP/wiz
Der Bilanzbetrug war im vergangenen Oktober aufgedeckt worden. Bei mehreren Übernahmedeals waren alte Anlageverluste von 117,7 Milliarden Yen (aktuell 1,14 Mrd Euro) durch überhöhte Kaufpreise verschleiert worden. Olympus musste den Betrag aus der Bilanz nehmen, das riss entsprechend ein tiefes Loch in die Bücher. Sieben Hauptfiguren der Affäre wurden inzwischen festgenommen, darunter der frühere Chef und langjährige Firmenpatriarch Tsuyoshi Kikukawa.
Inzwischen versucht Olympus einen Neuanfang mit einer frisch berufenen Konzernführung. Bei der ersten Hauptversammlung seit Aufdeckung des milliardenschweren Betrugs wurde der Medizintechnik-Experte Hiroyuki Sasa zum neuen Firmenchef gewählt. Die Medizintechnik ist seit Jahren die tragende Säule des Konzerns. Die Führung im Verwaltungsrat übernahm Yasuyuki Kimoto vom Großaktionär Sumitomo Mitsui Banking. Der im Herbst gefeuerte britische Chef Michael Woodford, dank dessen Einsatz die Bilanzaffäre erst aufgeflogen war, kritisierte den Neustart als halbherzig.
Die Medizintechnik machte im vergangenen Jahr gut 40 Prozent des Olympus-Geschäfts aus - und fuhr einen operativen Gewinn von 68,2 Milliarden Yen (661,5 Mio Euro) ein. Olympus ist vor allem Stark bei Endoskopen. Verluste anderer Bereiche ließen aber schon das operative Ergebnis des gesamten Konzerns auf 35,5 Milliarden Yen zusammenschmelzen. Das Kamera-Geschäft, für das die die Verbraucher die Firma vor allem kennen, kam noch auf einen Umsatz von 128,5 Milliarden Yen (1,2 Mrd Euro)./so/DP/wiz