In einer bedeutenden Entwicklung im indischen E-Commerce-Sektor hat die indische Wettbewerbskommission (Competition Commission of India, CCI) Samsung (KS:005930) und Xiaomi (OTC:XIACF) sowie weitere Smartphone-Hersteller beschuldigt, durch ihre Zusammenarbeit mit Amazon (NASDAQ:AMZN) und dem Walmart (NYSE:NYSE:WMT)-Tochterunternehmen Flipkart wettbewerbswidrige Praktiken zu betreiben. Den Unternehmen wird vorgeworfen, gegen lokale Wettbewerbsgesetze verstoßen zu haben, indem sie exklusive Produkteinführungen auf den indischen Plattformen der E-Commerce-Giganten koordinierten.
Die umfassende Untersuchung der CCI, die in detaillierten Berichten von über 2.700 Seiten mündete, ergab, dass Amazon und Flipkart bestimmte Verkäufer bevorzugten, Produktlistungen manipulierten und aggressive Rabattstrategien verfolgten. Diese Taktiken benachteiligten offenbar andere Unternehmen und verstießen gegen Wettbewerbsvorschriften. Die Berichte vom 9. August, die nicht öffentlich zugänglich gemacht wurden, wurden zuerst von Reuters enthüllt.
Die Erkenntnisse in den Berichten, die identische Aussagen des stellvertretenden Generaldirektors der CCI, G.V. Siva Prasad, enthalten, verurteilen die Praxis exklusiver Geschäftsabschlüsse und bezeichnen sie als schädlich für den fairen Wettbewerb und die Interessen der Verbraucher.
Die beschuldigten Smartphone-Hersteller, zu denen die Marktführer Samsung und Xiaomi sowie Motorola (NYSE:MSI), Realme und OnePlus gehören, sehen sich nun verstärkter Kontrolle und möglichen rechtlichen Konsequenzen gegenüber. Die CCI-Berichte haben diese Unternehmen namentlich genannt und ihnen vorgeworfen, sich an der umstrittenen Praxis exklusiver Smartphone-Einführungen in Zusammenarbeit mit Amazon und Flipkart beteiligt zu haben.
Aus den Berichten geht auch hervor, dass sowohl Amazon als auch Flipkart während der CCI-Untersuchung versuchten, die Vorwürfe herunterzuspielen. Die Behörden fanden jedoch Beweise dafür, dass solche exklusiven Einführungen weit verbreitet waren. Diese Praxis ist ein Streitpunkt für indische Einzelhändler, die argumentieren, dass sie ihr Geschäft negativ beeinflusst hat, indem Verbraucher für die neuesten Smartphone-Modelle auf Online-Plattformen umgeleitet wurden.
Laut Counterpoint Research dominieren Samsung und Xiaomi einen bedeutenden Teil des indischen Smartphone-Marktes mit zusammen fast 36%, gefolgt von Vivo mit 19%. Es wird erwartet, dass der E-Commerce-Markt in Indien erheblich wachsen wird. Prognosen deuten darauf hin, dass er bis 2028 160 Milliarden US-Dollar überschreiten könnte - ein deutlicher Anstieg gegenüber den für 2023 geschätzten 57-60 Milliarden US-Dollar.
Die Erkenntnisse der CCI stellen eine große Herausforderung für Amazon und Flipkart dar, die den sich rasant entwickelnden indischen Markt als Schwerpunkt ihrer internationalen Wachstumsstrategien betrachten. Die Berichte erwähnen auch, dass beide Unternehmen ausländische Investitionen genutzt haben, um Dienstleistungen wie Lagerhaltung und Marketing für eine ausgewählte Gruppe von Verkäufern zu subventionieren.
Infolge der CCI-Berichte wurden Xiaomi, Samsung, OnePlus, Realme und Motorola angewiesen, ihre geprüften Jahresabschlüsse für die letzten drei Geschäftsjahre bis 2024 vorzulegen. Die Untersuchung, die durch eine Beschwerde der Confederation of All India Traders im Jahr 2020 eingeleitet wurde, geht nun in eine Überprüfungsphase über, in der Einwände der beteiligten Parteien berücksichtigt werden. Die CCI kann aufgrund ihrer Erkenntnisse Geldstrafen verhängen und Änderungen der Geschäftspraktiken fordern.
Die Auswirkungen dieser Berichte sind sowohl für Online- als auch für stationäre Händler in Indien sowie für die beteiligten Smartphone-Unternehmen und E-Commerce-Plattformen von großer Bedeutung. Die zukünftigen Entscheidungen der CCI könnten die Wettbewerbslandschaft der indischen E-Commerce- und Smartphone-Märkte nachhaltig verändern.
Reuters hat zu diesem Artikel beigetragen.
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