Nvidia hat seit unserer Empfehlung im November um 197% zugelegt. Ist jetzt der Moment zu verkaufen? 🤔Mehr erfahren

Schweizer Börse - Luxus und Maschinen 2010 auf der Überholspur

Veröffentlicht am 29.12.2010, 12:00
DE40
-
CSGN
-
CFR
-
CLN
-
NOVN
-
UBSN
-
SMI
-

von Rupert Pretterklieber

Zürich, 29. Dez (Reuters) - An der Schweizer Börse war 2010 gemessen am Leitindex SMI nicht viel zu verdienen. Der die grössten 20 Aktien umfassende Index SMI <.SSMI> steht zum Jahresende praktisch wieder auf dem Niveau des Jahresanfangs. Von dem durch die Griechenlandkrise ausgelösten Absturz vom Jahreshoch bei 6990 Punkten im Mai konnte sich der Leitindex nicht mehr vollständig erholen. Der breite Swiss Performance Index<.SSHI> stieg 2010 um knapp fünf Prozent.

Dahinter stehen gegenläufige Tendenzen: Trotz des immer stärkeren Frankens zogen Exportwerte im Jahresverkauf kräftig an. Aktien aus den exportstarken Sektoren Luxus und Maschinen schlugen die Titel aus den Branchen Gesundheit und Banken. Dieser Trend dürfte den Auguren zufolge auch im neuen Jahr anhalten.

Der SMIM-Index<.SMIM>, der die 30 grössten Mid-Cap-Titel hinter den Blue Chips abbildet, gewann 16 Prozent und erreichte mit 1450 Punkten den höchsten Stand seit Juni 2008. Schon 2009 hatte sich der SMIM mit einem Plus von fast einem Viertel besser entwickelt als der SMI, der 18 Prozent gewonnen hatte.

Damit hat sich der SMIM 2010 ähnlich entwickelt wie der deutsche Bluechip-Index DAX<.GDAX> und andere nordeuropäische Aktienmärkte, die rund 20 Prozent gestiegen sind. Im SMIM sind viele Aktien zyklischer Firmen aus den Sektoren Maschinenbau, Bau, Chemie und Transport enthalten.

Dass sich SMI und SPI schlechter entwickelt haben, liegt vor allem an dem hohen Indexgewicht der Pharmawerte Novartis und Roche und der Grossbanken Credit Suisse und UBS. Die vier Aktien entwickelten sich nur unterdurchschnittlich.

Gewinner bei den Bluechips sind die Aktien der beiden Luxusgüterhersteller Richemont und Swatch mit Gewinnen von rund 65 Prozent. Sie hatten bereits im Vorjahr zu den grössten Kursgewinnern gezählt. Die Aktien des Medizintechnikers Nobel Biocare , die rund die Hälfte ihres Werts einbüssten gehörten zu den größten Verlierern. Credit Suisse und Roche verloren rund 20 Prozent.

Die stärksten Gewinne gab es bei den Aktien mittelgrosser exportorientierter Firmen. Der Kurs des Maschinen- und Anlagenbauer Georg Fischer verdoppelte sich auf 530 Franken. 50 Prozent und mehr betrug das Plus bei Sulzer und Schindler. Deutlich zulegen konnten auch die Aktien des Chemiekonzerns Clariant , des Industrieausstatters Forbo und des Schliesssystemeherstellers Kaba . Von der anziehenden Weltkonjunktur konnten auch die Titel der Logistikkonzerne Kühne & Nagel und Panalpina profitieren.

Und es gab wie immer Sondersituationen: Nach der Neuausrichtung des Geschäftsmodells legten die Aktien des Spezialchipherstellers Micronas fast 200 Prozent zu. Massive Kursverluste verbuchten mit Mondobiotech , Newron , Santhera und Lifewatch wiederum Unternehmen aus dem Gesundheitsbereich.

Nach den Prognosen der Finanzanalysten spielt die Musik auch im kommenden Jahr in den Schwellenländern. Die Nachfrage nach Schweizer Produkten aus Asien und Lateinamerika dürfte anhalten und damit dürften auch die Exporteure weiter in der Gunst der Anleger stehen. Empfohlen werden daher Direktengagements in diesen Ländern oder in Aktien von Unternehmen, die vom dortigen Boom profitieren.

Doch die Eurokrise und die Probleme der Staatsverschuldung sind noch nicht gelöst. Die hartnäckige Arbeitslosigkeit in den USA und die Aufarbeitung der US-Immobilienkrise dürfte den Anlegern immer wieder die Stimmung vermiesen.

(redigiert von Albert Schmieder)

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.