🚀 ProPicks KI erreicht +34,9 % Rendite!Mehr erfahren

Sicherheitslücken bei Autoschlüsseln vieler Hersteller

Veröffentlicht am 11.08.2016, 11:47
Aktualisiert 11.08.2016, 13:31
Forscher haben Sicherheitslücken bei den per Funk funktionierenden Schlüsseln vieler Autohersteller ausgemacht. Kriminelle könnten deren Verschlüsselung teils ganz einfach knacken.  (Photo Ingo Wagner. dpa)
GM
-
VOWG
-
7201
-
7211
-

Forscher haben Sicherheitslücken bei den per Funk funktionierenden Schlüsseln vieler Autohersteller ausgemacht. Kriminelle könnten deren Verschlüsselung teils ganz einfach knacken.  (Photo Ingo Wagner. dpa)

Der Autoschlüssel als Diebstahlshelfer: Forscher haben einem Bericht zufolge Sicherheitslücken bei den per Funk funktionierenden Schlüsseln vieler Autohersteller ausgemacht. Kriminelle könnten deren Verschlüsselung teils ganz einfach knacken und so etwa Türen und Kofferraum öffnen oder die Alarmanlage deaktivieren. Besonders betroffen sei Volkswagen (DE:VOWG), berichtete das Recherchenetzwerk von NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung" am Donnerstag.

Nach ersten Schätzungen könnten weltweit rund 100 Millionen Autos betroffen sein, wie Forscher Timo Kasper dem Recherchenetzwerk sagte. Er und seine Kollegen konnten die Funkfunktion zur Türöffnung bei 15 Marken überwinden, darunter bei Modellen von Opel (NYSE:GM), Ford und Fiat.

Ein Autoschlüssel sendet auf Knopfdruck ein Signal an den Wagen. Dort wird es entschlüsselt und der Befehl wird ausgeführt. Die Forscher fingen die Funksignale ab und reproduzierten sie. Bei Volkswagen-Modellen genügte laut Bericht ein einziger Mitschnitt des Signals; bei Modellen etwa von Opel, Citroën, Fiat, Ford, Mitsubishi (T:7211) oder Nissan (T:7201) mussten die Forscher demnach mindestens vier unterschiedliche Funksignale des Originalschlüssels abfangen - die Hersteller nutzen alle einen Chip des niederländischen Herstellers NXP mit derselben Verschlüsselungstechnik.

Bei Volkswagen gehe die Sicherheitslücke auf einen "Designfehler" zurück, berichtete das Recherchenetzwerk. Der Konzern habe in den vergangenen 21 Jahren nur etwa eine Handvoll unterschiedlicher Verschlüsselungen in die Autoschlüssel einprogrammiert. Volkswagen erklärte gegenüber NDR, WDR und "SZ", die Untersuchungen zeigten, "dass die Sicherheitssysteme der bis zu 15 Jahre alten Fahrzeuge nicht das gleiche Sicherheitsniveau aufweisen wie beispielsweise unsere aktuellen Fahrzeuge".

Die Sicherheitslücke zu beheben ist schwierig, weil die Chips fest in den Autoschlüsseln verbaut sind. Forscher Timo Kaspers rät Autobesitzern laut Bericht: "Sicher lässt sich das Kopieren des Funksignals nur vermeiden, wenn man das Auto am Türschloss mit dem Schlüssel aufschließt und auf die Funkfernbedienung komplett verzichtet."

Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft erklärte umgehend, für die Leistung der Versicherung mache es grundsätzlich keinen Unterschied, wie schnell oder einfach ein Auto geknackt wurde. Wie oft bei Autodiebstählen Funksignale manipuliert wurden, geht aus den Statistiken der Versicherungswirtschaft demnach nicht hervor.

Im Jahr 2014 wurden laut Verband insgesamt 17.895 versicherte Pkw gestohlen, rein rechnerisch passiert so ein Diebstahl also alle 30 Minuten.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.