von Robert Zach
Investing.com - Laut einer Statistik von FactSet haben bis Freitag von den S&P 500-Unternehmen, die ihre Zahlen bislang vorgelegt haben, 84% die Gewinnerwartungen übertroffen. Das liegt über dem Fünfjahresdurchschnitt von 73%. Insgesamt weisen diese Unternehmen Gewinne aus, die um 17,2% über den Prognosen liegen. In den vergangenen fünf Jahren lag der Durchschnitt bei 5,6%.
Aktuell wird für das dritte Quartal 2020 eine Gewinnveränderung um -16,5% erwartet, nach -18,3% in der Woche zuvor. Verantwortlich für den leichten Anstieg der Gewinnerwartungen waren die positiven Ergebnisse aus den Sektoren Finanzen (NYSE:XLF), Gesundheit und Basiskonsumgüter, wie FactSet schreibt.
Neun von elf Sektoren im S&P 500 weisen einen Gewinnrückgang im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum auf. Angeführt wurde die Liste demnach von den Bereichen Energy (NYSE:XLE), Industrials (NYSE:XLI) und Consumer Discretionary (NYSE:XLY). Das Gesundheitswesen (NYSE:XLV) und Basiskonsumgüter (NYSE:XLP) dürften dagegen ein Gewinnwachstum von 3,8% bzw. 0,9% verzeichnen.
Bleibt die Gewinnveränderung bei minus 16,5% im dritten Quartal 2020 gegenüber dem Vorjahr, entspräche dies laut FactSet dem zweithöchsten Gewinnrückgang seit dem zweiten Quartal 2009.
Von den S&P 500-Unternehmen, die bislang ihre Zahlen vorgelegt haben, haben 81% die Umsatzschätzungen übertroffen. Die Umsatzerlöse lagen im Schnitt 3,1 Prozent höher als die Konsensschätzungen.
Die Umsatzveränderung im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahr liegt bei -2,9%, nach -3,3% in der Woche zuvor. Demnach sollen fünf Sektoren ein Umsatzwachstum aufweisen, angeführt vom Gesundheitssektor. Sieben Sektoren sollen einen Umsatzrückgang verzeichnen, angeführt von den Bereichen Energie und Industrie.
Wie FactSet berichtet, erwarten Analysten einen Gewinnrückgang im vierten Quartal von minus 11,6%. Im Q1 2021 wird mit einem Gewinnwachstum von plus 14,3% gerechnet.
Das aktuelle Kurs-Gewinn-Verhältnis des S&P 500 liegt derzeit bei 21,7 liegt (forward 12-month P/E ratio). Laut FactSet liegt es damit oberhalb des fünf- und zehnjährigen Durchschnitts.