09. Feb (Reuters) - Die Deutsche Börse
ROLAND PFAENDER, COMMERZBANK
"Wenn man sich auf ökonomische Rationalität konzentriert, dann macht das auf jeden Fall Sinn. Da entsteht der führende Kassa-Markt und die führende Derivate-Börse, und auch das Clearing wäre global besser aufgestellt.
Es wird aber schwer sein, das umzusetzen - wenn man das von der politischen Seite betrachtet. Ich glaube, sie haben schon vor zwei und zweieinhalb Jahren miteinander gesprochen, und das war damals eine große Hürde, die sie nicht überwinden konnten. Aber ich denke, die Zeiten haben sich geändert."
CHRISTIAN MUSCHICK, SILVIA QUANDT RESEARCH:
"Ich denke, der mögliche Zusammenschluss würde für die Deutsche Börse Sinn machen, die den Kundenfokus ein bisschen verloren hat. Politisch betrachtet, wird es interessant sein zu sehen, wer wen übernimmt. Ich hoffe, der Marktplatz in Frankfurt wird nicht durch irgendeinen Deal beschädigt."
MARTIN PETER, LBBW.
"Selbst wenn eine Übereinkunft erreicht werden sollte, so bleiben die Schwierigkeiten riesig. Um ehrlich zu sein, ich kann mir nicht vorstellen, dass es zu solch einem Deal kommen wird, zumal die Deutsche Börse nicht unter verzweifeltem Druck steht. Man muss zudem die kulturellen Unterschiede im Blick behalten. Bei jedem Zusammenschluss wird die US-Seite versuchen die bestimmende Kraft zu sein."
HERBIE SKEET, MONDO VISIONE
"Diese Fusion wäre eine massive, globale Entwicklung. Sie sind beim Kassa-Markt und bei den Derivaten groß aufgestellt, und daher werden sich das die Kartellwächter anschauen."
(Reporter: Christoph Seitz, Stefan Schaaf, Andrea Lentz und Büros in London und New York; redigiert von Jörn Poltz)