von Robert Zach
Investing.com - Die Kurse von US-Staatsanleihen sind am Dienstag kräftig gestiegen. Die zehnjährige Treasury Note kletterte um 0,93 Prozent auf 110,78. Im Gegenzug fiel die Rendite um fast 14 Basispunkte auf 4,096 Prozent.
Händlern zufolge geht der Rückgang der Renditen von ihren Mehrjahreshöchstständen vor allem auf die heute veröffentlichten Daten zum US-Immobilienmarkt zurück, die einen unerwartet starken Rückgang der Hauspreise erkennen ließen und Hoffnungen auf eine Abkühlung der Inflation schürten.
"Die Nachfrage schwächt sich angesichts steigender Hypothekenzinsen ab, während der Bestand an zum Verkauf stehenden Häusern zunimmt, weshalb ein weiterer starker Preisrückgang zu erwarten ist. Schlechte Nachrichten für neue Hausbesitzer, aber es kann helfen, die Inflation auf breiterer Ebene schnell zu senken“, schreibt die ING (AS:INGA) in einer Notiz.
Die Wohninflation, die für knapp ein Drittel der gesamten Inflations-Berechnung steht, war zuletzt so stark gestiegen wie seit 1990 nicht mehr. Das trieb die Kerninflation auf den höchsten Stand seit 1982. Entsprechend groß ist die Erleichterung der Marktteilnehmer darüber, dass die aggressive Zinspolitik der Fed allmählich zu einer Abkühlung des Immobilienmarktes führt.
Der nächste Fed-Entscheid fällt am 2. November. Eine weitere Zinserhöhung um 75 Basispunkte gilt unter den Marktteilnehmern als sicher.
Für die zweijährige US-Rendite ging es um 7 Basispunkte auf 4,42 % nach unten, 30-jährige Staatsanleihen rentierten 10 Basispunkte niedriger.