MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Aufsichtsratschef des Gasekonzerns Linde (4:LING), Wolfgang Reitzle, muss vorerst kein juristisches Verfahren wegen möglichen Insiderhandels fürchten. "Die derzeitige Verdachtslage reicht zur Einleitung eines Ermittlungsverfahrens nicht aus", sagte die Sprecherin der Münchner Staatsanwaltschaft, Hildegard Bäumler-Hösl, am Freitag. Die Sache werde jedoch weiter geprüft.
Reitzle hatte im vergangenen Jahr zwei Monate vor Bekanntgabe der Fusionsgespräche zwischen Linde und dem US-Konkurrenten Praxair (1:PX) für knapp eine halbe Million Euro Linde-Aktien gekauft. Die Finanzaufsicht Bafin hatte daraufhin eine formale Untersuchung eingeleitet und die Ergebnisse an die Münchner Staatsanwaltschaft übergeben. Diese hat die Unterlagen nun ausgewertet.