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Starke Bilanzen und Hoffnung auf Trump-Boom treiben Dax

Veröffentlicht am 11.11.2016, 18:11
© Reuters. An action figure of U.S. Presidential-elect Donald Trump is seen during a demonstration in Oakland
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Frankfurt (Reuters) - Spekulationen auf einen Wirtschaftsboom unter dem künftigen US-Präsidenten Donald Trump und ermutigende Firmenbilanzen haben den deutschen Aktienmarkt am Freitag weiter angetrieben.

Der Dax gewann 0,4 Prozent auf 10.667,95 Punkte. Damit legte er auf Wochensicht um vier Prozent zu, der größte Wochengewinn seit April 2015. An den übrigen Börsen Europas machten Anleger am Freitag überwiegend Kasse. Der EuroStoxx50 verlor 0,5 Prozent auf 3030,02 Zähler.

Börsianer hoffen darauf, dass Trump dank Deregulierung und Steuersenkungen die Wirtschaft weltweit ankurbelt. Das könne nicht nur der Wall Street Rückenwind verleihen, sondern auch dem Dax weiter nach oben helfen, sagte Stratege Robert Greil von Merck (DE:MRK) Finck. Er mahnte jedoch auch zur Vorsicht: "Während aus heutiger Sicht Trumps Pläne für die US-Wirtschaft kurzfristig eher positiv sein könnten, dürften sie langfristig tendenziell negativ sein."

Spekulationen auf ein groß angelegtes Konjunkturprogramm von Trump hatten den US-Standardwerteindex Dow Jones am Donnerstag auf ein Rekordhoch von 18.873,66 Punkten gehievt. Am Freitag ging den US-Börsen etwas die Puste aus. Der Dax ist von seiner Bestmarke noch knapp 2000 Zähler entfernt.

ALLIANZ UND AUTOBAUER HALTEN DAX IM PLUS - INNOGY FALLEN

Angetrieben wurde der deutsche Aktienmarkt am Freitag von Kursgewinnen des Index-Schwergewichts Allianz (DE:ALVG). Die Aktien des Versicherers stiegen um 1,4 Prozent auf 150,80 Euro. "Operativer und Reingewinn sind eindeutig höher als erwartet", schrieb DZ Bank-Analyst Thorsten Wenzel in einem Kommentar. Noch positiver sei, dass die Fondstochter Pimco den Mittelabfluss gestoppt habe. Ermutigende Absatzzahlen von Volkswagen (DE:VOWG) und BMW (DE:BMWG) verhalfen den beiden Autobauern von Kursgewinnen von 2,4 und 4,3 Prozent. Konkurrent Daimler (DE:DAIGn) gewann 1,7 Prozent.

Ein Gewinnrückgang drückte Innogy dagegen um 3,1 Prozent ins Minus. "So kurz nach dem Börsengang hatten alle mit einer positiven Überraschung gerechnet", sagte ein Börsianer. Im Sog ihrer Ökostrom-Tochter verlor RWE (DE:RWEG) 2,8 Prozent. Verkauft wurden auch Werte wie HeidelbergCement (DE:HEIG) oder Siemens (DE:SIEGn) - die Börsenlieblinge der vergangenen Tage. Sie büßten 4,4 Prozent und rund ein Prozent ein.

Ein optimistischer Ausblick des spanischen Windturbinen-Bauers Gamesa trieb die Aktien an. Die Papiere kletterten an der Börse Madrid um knapp sechs Prozent. Damit führten sie die Gewinnerliste im spanischen Leitindex an.

BOND-RENDITEN STEIGEN

© Reuters. An action figure of U.S. Presidential-elect Donald Trump is seen during a demonstration in Oakland

Die Diskussion um Trumps Wirtschaftspolitik nährte Spekulationen auf eine anziehende Inflation und dadurch steigende Zinsen. Dies trieb die Renditen der zehnjährigen Anleihen aus Deutschland und Frankreich mit 0,345 und 0,794 Prozent auf den höchsten Stand seit fast zehn Monaten. Besonders stark zog die Verzinsung italienischer Papiere an. Mit 2,057 Prozent erreichte sie den höchsten Stand seit knapp anderthalb Jahren. Investoren blicken besonders angespannt auf das hochverschuldete Italien, das Anfang Dezember mit einem Verfassungsreferendum über seine politische Zukunft entscheidet. Durch den Wahlsieg Trumps könnte die italienische populistische Fünf-Sterne-Bewegung nun mehr Zulauf bekommen, fürchten Investoren.

Gleichzeitig schürte eine anstehende Ratingüberprüfung Italiens von Standard & Poors's die Nervosität. Die momentan bei "BBB-" stehende Bonitätsnote gilt zwar als nicht gefährdet. Jedoch könnte wegen der politischen Risiken und der angeschlagenen Bankenbranche der Ratingausblick "Stabil" kassiert werden.

Am Devisenmarkt stieg der Dollar-Index, der die Devise zu anderen wichtigen Währungen misst, auf ein Neun-Monatshoch von 99,125 Punkten. Der Euro fiel um 0,5 Prozent auf 1,0830 Dollar zurück und notierte so niedrig wie seit acht Monaten nicht mehr. 2016-11-11T145629Z_1_LYNXMPECAA0YV_RTROPTP_1_USA-ELECTION-PROTESTS.JPG

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