Düsseldorf (Reuters) - E.ON hat sich einen in der deutschen Versorgerbranche beispiellosen Umbau verordnet.
Der Essener Konzern spaltet sich unter dem Druck der Energiewende und sinkender Gewinne auf. Zur Hauptversammlung im Juni 2016 sollen die Pläne abgesegnet werden. Bereits im Januar ging die neue Gesellschaft Uniper an den Start. E.ON-Chef Johannes Teyssen glaubt, dass die beiden Teile getrennt ihre operativen Stärken besser entfalten können, und er will mit einem klareren Profil neue Investoren anlocken.
Es folgt eine Übersicht über die beiden Geschäftsteile.
UNIPER
Geschäft: Von E.ON ausgelagerte Kohle- und Gaskraftwerke und der Energiehandel
Mitarbeiter: knapp 14.000
Konzernchef: der frühere E.ON-Finanzchef Klaus Schäfer
Sitz des Unternehmens: Düsseldorf
Ergebnis 2015: auf Pro-Forma-Basis bereinigtes Ebitda 1,7 Milliarden Euro, bereinigtes Ebit 0,8 Milliarden Euro, Nettoverlust 3,7 Milliarden Euro
Umsatz 2015: auf Pro-Forma-Basis rund 92 Milliarden Euro
Prognose 2016: keine Angaben, die Dividende könnte bei 55 Cent je Aktie liegen
Börsengang: Börsengang und Abspaltung von Uniper an E.ON-Aktionäre geplant im Herbst, zunächst sollen 53 Prozent der Anteile verkauft werden, langfristig der Rest, aber nicht vor 2018
E.ON
Geschäft: Ökostrom, Strom- und Gasnetze, Energiedienstleistungen und die deutschen Atomkraftwerke
Mitarbeiter: rund 43.000
Konzernchef: E.ON-Chef Johannes Teyssen
Sitz des Unternehmens: Essen
Umsatz 2015 (Konzern in alter Struktur): rund 116 Milliarden Euro
Ergebnis 2015 (Konzern in alter Struktur): Rekordnettoverlust von sieben Milliarden Euro
Umsatz 2015 (auf Pro-Forma-Basis): 43 Milliarden Euro
Ebit 2015 (auf Pro-Forma-Basis) 3,6 Milliarden Euro
Nachhaltiger Überschuss 2015 (auf Pro-Forma-Basis) 1,1 Milliarden Euro
Prognose 2016: Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) 2,7 bis 3,1 Milliarden Euro, nachhaltiger Überschuss 0,6 bis eine Milliarde Euro, angepeilte Ausschüttungsquote 40 bis 60 Prozent des nachhaltigen Konzernüberschusses