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StockBeats: Mario Draghi hat nicht für alles eine Antwort

Veröffentlicht am 07.03.2019, 09:55
© Reuters.
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von Geoffrey Smith

Investing.com - Die europäischen Aktienmärkte sind überwiegend tiefer in den Donnerstag gestartet, einem Tag, an dem weithin damit gerechnet wird, dass die Europäische Zentralbank auf der Sitzung ihres geldpolitischen Ausschusses neue monetäre Stimulusmaßnahmen diskutieren wird.

Sogar Bankaktien haben Schwierigkeiten sich zu begeistern, auch wenn die Papiere spanischer und italienischer Institute, die stärker auf das Sicherheitsnetz der EZB angewiesen sind als die in Frankreich oder Deutschland, in dieser Woche leicht überdurchschnittlich liefen, als die Aussicht auf neue, extrem günstige Langzeitkredite ins Blickfeld rückte.

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Es gibt Gründe für den Mangel an Begeisterung: Erstens, ist der Gesamtmarkt in diesem Jahr bisher um 11% gestiegen, ohne eine Korrektur, sodass die Luft ein wenig dünn geworden ist.

Zweitens ist jetzt klar, dass Geldwäsche für Bankaktien für die Investitionsentscheidung bei einigen Banken eine genauso große Rolle spielt, wie die geldpolitische Kulisse. Die außerhalb des Euroraums angesiedelte Swedbank (ST:SWEDa) erlitt Kursverluste, nachdem der aktivistische Investor Bill Browder eine strafrechtliche Klage gegen sie eingereicht hatte, während die Aktie von ING (AS:INGA) um weitere 1,4% gesunken ist und damit über die Woche fast 7% verloren hat. Raiffeisen Bank International (DE:RBIV), die österreichische Bank, die bei den Enthüllungen zum Troika Laundromat (Waschsalon, komplexe Geldwaschanlage) am schlechtesten wegkam, machte eine technische Erholung von 0,7%, nachdem der Aktienkurs an den drei vorangegangenen Tagen um 15% eingebrochen war. Die Aktie Deutsche Bank (DE:DBKGn) ist aus einem anderen Grund um 1,6% gesunken, als Berichte von einer Kürzung der Boni für 2018 zu weiteren Zweifeln geführt haben, ob sie ihre besten Kräfte in ihrer schlecht laufenden Investmentbanksparte wird halten können.

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Und dann kommt man nicht um den armseligen Wachstumsausblick herum. Die EZB wird wahrscheinlich ihre BIP-Vorhersage für dieses Jahr scharf gegenüber ihrer letzten Schätzung von 1,7% reduzieren. Die neue Prognose der OECD vom Mittwoch sah das Wachstum bei nur noch 1,0%. Bloomberg zitierte am Mittwoch Quellen aus dem Umfeld der EZB, denen nach die Revisionen scharf genug ausfallen werden, um eine neue Runde von Langzeitkrediten für Banken (long-term refinancing operations, LTROs) zu rechtfertigen. Die Quellen wollten sich aber nicht festlegen, ob diese heute schon verkündet werden.

Und wie üblich gibt es auch einzelne Lichtblicke: Der Kurs der französischen Werbegruppe JC Decaux (PA:JCDX) liegt um fast 5% höher, nachdem der Gewinn über den Erwartungen hereingekommen war, aber der vom deutschen Medienriesen Axel Springer (DE:SPRGn) istum 7% abgesackt, nachdem dieser ein schwaches Jahr 2019 vorausgesagt hat. Die meisten Papiere mit Abhängigkeit von China sind unter Druck, nachdem es Berichte gegeben hatte, dass Huawei die Vereinigten Staaten wegen seines Ausschlusses von Staatsaufträgen verklagt.

Es gibt einige Dinge, auf die sogar Mario Draghi keine Antwort hat.

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