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Streit um Sika ist beendet – Sika bleibt unabhängig

Veröffentlicht am 11.05.2018, 08:38
Aktualisiert 11.05.2018, 09:01
© Reuters.  Streit um Sika ist beendet – Sika bleibt unabhängig
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Zürich (awp) - Der langjährige Streit um Sika (SIX:SIK) ist zu Ende. Sika, die Familienholding Schenker-Winkler (SWH) und Saint Gobain (PA:SGOB) haben ihren Streit um die Kontrolle des Bauchemieunternehmens beendet und sich einvernehmlich geeinigt. Sika behält die Unabhängigkeit, bezahlt dafür aber einen Preis.

Saint Gobain verzichtet auf die Übernahme der Stimmenmehrheit und wird im Gegenzug finanziell entschädigt. Am Ende wird Saint Gobain nach der geplanten ausserordentlichen Generalversammlung einen Anteil von rund 11 Prozent an Sika halten.

In einer "umfassenden Vereinbarung" wird die Beteiligung an dem Unternehmen und die Verteilung der Stimmrechte neu geregelt, wie Sika in einer Medienmitteilung am Freitag schreibt.

Saint-Gobain übernimmt die Schenker-Winkler-Holding von der Familie Burkard. Der Kaufpreis beträgt 3,22 Milliarden Franken und liege damit über 500 Millionen über dem ursprünglich 2014 vereinbarten Kaufpreis, heisst es weiter. Dies spiegele die Wertsteigerung von Sika.

SAINT GOBAIN WIRD MIT 10,75 PROZENT GRÖSSTER SIKA-AKTIONÄR

Saint Gobain hat nach der Übernahme der SWH-Holding 6,97 Prozent der Sika-Aktien an Sika selbst verkauft. Diese repräsentieren 23,7 Prozent der Stimmrechte. Der Kaufpreis beträgt 2,08 Milliarden Franken, was einer Prämie von 795 Millionen gegenüber dem Börsenkurs vom 4. Mai 2018 entspricht.

Saint-Gobain behält eine Beteiligung von 10,75 Prozent (indirekt über SWH), wie es weiter heisst. Für diesen Anteil wurde für mindestens zwei Jahre ein Lock-Up vereinbart und zudem ein und Stillstand für vier Jahre. Dieser kann in den beiden Folgejahren auf 12,875 Prozent steigen. Sollte Saint Gobain ihre Sika-Aktien (bis 10,75%) verkaufen wollen, werden sie zuerst Sika angeboten.

Die Parteien wollen alle Gerichtsverfahren beenden. Sika und Saint-Gobain beabsichtigen zudem, die bestehende Geschäftsbeziehung zu erweitern.

Sika finanziert die Transaktion mittels einer Brückenfinanzierung der UBS (SIX:UBSG). Anschliessend ist die Ausgabe von Schuldverschreibungen und ähnlichen Instrumenten geplant. Ziel sei dabei die Erhaltung des Investment Grade-Ratings und der finanziellen Flexibilität, schreibt Sika.

SIKA WILL EINHEITSAKTIE EINFÜHREN

Die von Saint Gobain gekauften Aktien sollen vernichtet werden. Der Sika Verwaltungsrat plant zudem die Aktienstrukturen zu vereinfachen. An einer ausserordentlichen Generalversammlung am 11. Juni soll die Einheitsnamenaktie eingeführt werden. Zudem soll die 5% Vinkulierung und das Opting-Out abgeschafft werden. Insbesondere diese Regelungen in den Statuten von Sika hatten die Grundlage für den jahrelangen Rechtsstreit zwischen Verwaltungsrat und SWH gebildet.

Mit der nun erreichten Einigung scheiden die Familien-Vertreter aus dem Verwaltungsrat aus. Urs Burkard, der Sprecher der SWH, Jürgen Tinggren und Willi Leimer sind aus dem Gremium zurückgetreten. Alle unabhängigen Verwaltungsräte werden im Verwaltungsrat verbleiben und dieser werde zu gegebener Zeit mit neuen Mitgliedern verstärkt.

SIKA-MANAGEMENT SIEHT NEUES KAPITEL EINGELÄUTET

"Der Verwaltungsrat und die Konzernleitung von Sika begrüssen den positiven Ausgang, welcher ein neues Kapitel unserer Erfolgsgeschichte einläutet und eine sofortige Gewinnverdichtung für unsere Aktionäre bringt", lautet der gemeinsame Kommentar von Sika-Verwaltungsratspräsident Paul Hälg und CEO Paul Schuler. "Die Einführung einer modernen Governance-Struktur wird Sika eine solide Basis für die Beschleunigung ihres Wachstums bieten." Der grösste Dank gehe an alle Mitarbeiter, die mit ihrem Engagement und ihrer Treue den immensen Erfolg von Sika und diesen Ausgang ermöglicht hätten.

Urs F. Burkard, Sprecher der Familie Burkard, zeigt sich ebenfalls zufrieden: "Die zwischen den Parteien getroffene Vereinbarung berücksichtigt die Interessen aller Aktionäre und bildet die Basis für die Fortsetzung der Erfolgsgeschichte von Sika", wird er zitiert.

Auch Pierre André de Chalendar, Verwaltungsratspräsident und CEO von Saint-Gobain, sieht die Einigung positiv für sein Unternehmen, sowohl aus finanzieller als auch strategischer Sicht. "Wir realisieren für unsere Aktionäre einen substantiellen positiven Nettogewinn von über 600 Millionen Euro. Zudem behalten wir eine Minderheitsbeteiligung an einem grossartigen Unternehmen und werden das Verhältnis zwischen den beiden Gruppen vertiefen", so de Chalendar in dem Communiqué.

DREIEINHALB JAHRE STREIT

Am Anfang des Übernahmestreits stand der im Dezember 2014 veröffentlichte Entscheid der Besitzerfamilie Burkard, ihre Stimmrechtsmehrheit an Sika, die sie über ihre Familienholding SWH hält, zum Preis von damals 2,75 Milliarden Franken zu verkaufen. Damit hätte Saint Gobain die Kontrolle bei Sika übernommen, ohne den restlichen Aktionären ein Angebot unterbreiten zu müssen.

Ein Teil des Verwaltungsrats und das Management von Sika wehrten sich gegen den Verkauf. Ab der Generalversammlung im Juli 2015 beschränkte der Verwaltungsrat mit Berufung auf die sogenannte Vinkulierungsbestimmung in den Statuten das Stimmrecht der Sika-Erben in entscheidenden Fragen auf 5 Prozent. Die Erbenfamilie reichte dagegen beim Zuger Kantonsgericht eine Klage ein.

yr/gab

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Ein Beitrag von awp Finanznachrichten

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