NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro ist am Donnerstag im US-Handel wieder etwas unter 1,14 US-Dollar gefallen. Zuletzt notierte die Gemeinschaftswährung bei 1,1381 Dollar, nachdem sie zwischenzeitlich über die runde Marke gestiegen war. Damit lag der Euro aber immer noch über dem Referenzkurs, den die Europäische Zentralbank auf 1,1351 (Mittwoch: 1,1354) Dollar festgesetzt hatte. Der Dollar hatte damit 0,8810 (0,8807) Euro gekostet.
Marktbeobachter sprachen von einer leichten Dollar-Schwäche, die dem Euro im Gegenzug etwas Auftrieb verliehen habe. Zuletzt waren die Renditen für amerikanische Staatsanleihen deutlich gefallen. Am Markt wird zwar weiter fest damit gerechnet, dass die US-Notenbank Fed den Leitzins auf ihrer Dezember-Sitzung erneut anheben wird. Für 2019 gehen aber immer mehr Anleger davon aus, dass der US-Leitzins nicht weiter steigen könnte. Zu den Gewinnern am Devisenmarkt zählten der japanische Yen und der Schweizer Franken. Beide Währungen gelten traditionell als sichere Anlagehäfen, die im Tagesverlauf wegen starker Kursverluste an wichtigen Aktienmärkten gefragt waren. Als Ursache für die schlechte Stimmung an den Finanzmärkten gilt die Verhaftung der Finanzchefin des chinesischen Smartphone-Herstellers Huawei in Kanada. Diese war auf Geheiß der USA erfolgt. Der Vorfall birgt politischen Sprengstoff, weil er den schwelenden Handelskonflikt zwischen den Vereinigten Staaten und China anheizen könnte.