Frankfurt (Reuters) - Die Gewerkschaft Verdi drängt bei den Tarifverhandlungen für rund 33.000 Lufthansa-Beschäftigte auf Fortschritte.
"Falls die Runde am 30./31. Januar kein Ergebnis bringt, sind Streiks nicht mehr ausgeschlossen", sagte Verdi-Verhandlungsführerin Christine Behle am Dienstag. Zuvor war die dritte Verhandlungsrunde ergebnislos vertagt worden. Die Fluggesellschaft bedauerte, dass keine Annäherung erzielt werden konnte. "Lufthansa (DE:LHAG) ist nach wie vor zuversichtlich, dass am Verhandlungstisch eine Einigung erzielt werden kann", sagte eine Lufthansa-Sprecherin.
Verdi fordert für die Lufthansa-Beschäftigten am Boden und in der Kabine, bei der Frachttochter Lufthansa Cargo, der Catering-Tochter LSG, der Lufthansa Technik und Lufthansa Systems sechs Prozent mehr Gehalt bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Behle kritisierte, das Lufthansa-Angebot von 2,6 Prozent für 18 Monate und weitere 2,5 Prozent für weitere 18 Monate sei zu wenig und würde einen Reallohnverlust für die Beschäftigten bedeuten. Zudem wolle der Konzern die Erhöhungen ab Juli 2019 vom wirtschaftlichen Ergebnis abhängig machen und biete für die LSG-Beschäftigten nur Einmalzahlungen an. Die Lufthansa-Sprecherin erklärte, die Fluggesellschaft habe einen "Vorschlag vorgelegt, der sich an den strukturellen Voraussetzungen der Luftfahrtbranche orientiert."