(Klargestellt wurde im letzten Absatz, letzter Satz die Anzahl der zusätzlichen Mitarbeiter)
LUDWIGSHAFEN (dpa-AFX) - Trotz zunehmender Konjunkturrisiken bleibt der weltgrößte Chemiekonzern BASF bei seinen Jahreszielen. 'Wir streben weiterhin an, bei Umsatz und Ergebnis vor Zinsen, Steuern (EBIT) und Sondereinflüssen die Spitzenwerte des Jahres 2011 zu übertreffen', sagte Unternehmenschef Kurt Bock am Donnerstag laut Mitteilung. Bei der Prognose setzt er vor allem auf die Wiederaufnahme der Erdölproduktion in Libyen sowie die gute Entwicklung im Pflanzenschutzgeschäft. Ein geringeres Jahresergebnis prognostiziert Bock hingegen für sein Chemiegeschäft.
BASF-Aktien legten im vorbörslichen Handel zu. Analysten lobten die Zahlen in ersten Kommentaren, blieben aber insgesamt eher zurückhaltend. BASF habe zwar die Prognose bestätigt, äußere sich mit Blick auf das Chemiegeschäft vorsichtig, erklärte Analyst Peter Spengler von der DZ Bank.
Die im Dax notierte Gesellschaft rechnet nicht mehr mit einer Belebung der Nachfrage in diesem Jahr. Durch die weiter andauernde Schuldenkrise im Euroraum sowie einer geringeren Nachfrage in Asien könne das Wirtschaftswachstum weiterhin beeinträchtigt werden, hieß es. Steigende Rohstoffkosten könnten sich darüber hinaus negativ auf die Margen auswirken. Deshalb setzt das Unternehmen auch in Zukunft auf seinen Sparkurs. Bis Ende 2015 will BASF mit mehr als 100 Einzelmaßnahmen jährlich rund eine Milliarde Euro einsparen.
HÖHERE STEUER DRÜCKT AUF NETTOGEWINN
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern (EBIT) und Sondereffekten stieg im Zeitraum Juli bis September um 5,4 Prozent auf knapp 2,1 Milliarden Euro. Rückgänge verzeichneten die Ludwigshafener wie bereits im ersten Halbjahr vor allem im Geschäft mit Chemieprodukten, aber auch in den Sparten Kunststoffe sowie Performance Products. Mehr verdienen konnte BASF hingegen mit Öl- und Gas sowie mit Agrochemie.
Unter dem Strich blieben 946 Millionen Euro, nach 1,2 Milliarden Euro ein Jahr zuvor. BASF führte den Gewinnrückgang auf eine höhere Steuerquote infolge der nicht anrechenbaren Ertragssteuer auf die Ölförderung zurück. Im Vorjahr fiel diese wegen des Ölförderstopps in Libyen infolge der politischen Unruhen nicht an.
UMSATZZUWACHS
Der Umsatz kletterte im dritten Quartal um acht Prozent auf 19 Milliarden Euro. BASF profitierte dabei vor allem von seinem Öl- und Gasgeschäft. Erst Mitte Oktober 2011 konnte das Unternehmen die Produktion in der libyschen Wüste wieder anfahren, nachdem die BASF-Tochter Wintershall wegen des Aufstands gegen Ex-Machthaber Muammar al-Gaddafi im Februar 2011 aus Sicherheitsgründen die Förderung heruntergefahren hatte.
Um das Öl- und Gasgeschäft weiter auszubauen, investierte Wintershall unlängst 1,35 Milliarden US-Dollar für die Beteiligung an drei Nordsee-Feldern der norwegischen Statoil. Mit dem Deal erhöht
Wintershall in Norwegen die bisherige tägliche Produktion von derzeit rund 3.000
auf knapp 40.000 Barrel Öläquivalent (boe) im nächsten Jahr.
Mit den Zahlen übertraf BASF bei allen Kennziffern leicht die Schätzungen der Analysten. Zudem fielen die Zahlen deutlich besser aus als die der US-Konkurrenten Dow Chemical und Dupont . Beide Chemiekonzerne hatten nach einem Gewinneinbruch im Quartal einen Stellenabbau angekündigt. Ende September 2012 beschäftigte BASF 113.452 Mitarbeiter, fast 1.750 mehr als ein Jahr zuvor./mne/jha/fbr
LUDWIGSHAFEN (dpa-AFX) - Trotz zunehmender Konjunkturrisiken bleibt der weltgrößte Chemiekonzern BASF
BASF-Aktien legten im vorbörslichen Handel zu. Analysten lobten die Zahlen in ersten Kommentaren, blieben aber insgesamt eher zurückhaltend. BASF habe zwar die Prognose bestätigt, äußere sich mit Blick auf das Chemiegeschäft vorsichtig, erklärte Analyst Peter Spengler von der DZ Bank.
Die im Dax
HÖHERE STEUER DRÜCKT AUF NETTOGEWINN
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern (EBIT) und Sondereffekten stieg im Zeitraum Juli bis September um 5,4 Prozent auf knapp 2,1 Milliarden Euro. Rückgänge verzeichneten die Ludwigshafener wie bereits im ersten Halbjahr vor allem im Geschäft mit Chemieprodukten, aber auch in den Sparten Kunststoffe sowie Performance Products. Mehr verdienen konnte BASF hingegen mit Öl- und Gas sowie mit Agrochemie.
Unter dem Strich blieben 946 Millionen Euro, nach 1,2 Milliarden Euro ein Jahr zuvor. BASF führte den Gewinnrückgang auf eine höhere Steuerquote infolge der nicht anrechenbaren Ertragssteuer auf die Ölförderung zurück. Im Vorjahr fiel diese wegen des Ölförderstopps in Libyen infolge der politischen Unruhen nicht an.
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Der Umsatz kletterte im dritten Quartal um acht Prozent auf 19 Milliarden Euro. BASF profitierte dabei vor allem von seinem Öl- und Gasgeschäft. Erst Mitte Oktober 2011 konnte das Unternehmen die Produktion in der libyschen Wüste wieder anfahren, nachdem die BASF-Tochter Wintershall wegen des Aufstands gegen Ex-Machthaber Muammar al-Gaddafi im Februar 2011 aus Sicherheitsgründen die Förderung heruntergefahren hatte.
Um das Öl- und Gasgeschäft weiter auszubauen, investierte Wintershall unlängst 1,35 Milliarden US-Dollar für die Beteiligung an drei Nordsee-Feldern der norwegischen Statoil
Wintershall in Norwegen die bisherige tägliche Produktion von derzeit rund 3.000
auf knapp 40.000 Barrel Öläquivalent (boe) im nächsten Jahr.
Mit den Zahlen übertraf BASF bei allen Kennziffern leicht die Schätzungen der Analysten. Zudem fielen die Zahlen deutlich besser aus als die der US-Konkurrenten Dow Chemical