Die Aktie des Kabelnetz-Spezialisten Tele Columbus (DE:TC1n) geriet zuletzt unter heftigen Abgabedruck. Hatten vor wenigen Wochen noch manche Anleger auf eine Übernahme durch United Internet (DE:UTDI) spekuliert, scheint sich diese Spekulation inzwischen zerschlagen zu haben. Dadurch rückten die massiven Probleme des Unternehmens in den Fokus und die Aktie wurde regelrecht geschlachtet.
United Internet setzt andere Prioritäten
So gab Tele Columbus-Großaktionär United Internet kürzlich eine weitreichende Kooperation mit der Deutschen Telekom (DE:DTEGn) bzgl. des Netzausbaus bekannt. Dadurch ist eine mögliche Übernahme von Tele Columbus in weite Ferne gerückt, eher wahrscheinlich ist sogar ein Ausstieg von United Internet bei Tele Columbus. Zumal es von Seiten des Unternehmens zuletzt auch nur wenig erbauliche News gab.
So meckern zahlreiche Kunden über Netzstörungen sowie einen miesen Kundenservice. Dann gab das Management bekannt, die Vorlage der Quartalszahlen zu verschieben. In der Regel wird eine solche Veröffentlichung verschoben, wenn noch an der Bilanz gearbeitet werden muss. Und an einer Bilanz muss meistens dann noch gearbeitet werden, wenn es weniger gut um ein Unternehmen bestellt ist als dargelegt.
Großaktionäre flüchten in Scharen aus der Aktie!
Angesichts dieser Nachrichtenlage ist es auch kein Wunder, dass Großaktionäre sich zuletzt in Scharen aus der Aktie verabschiedet haben. Diese Verkäufe sind denn auch eine logische Erklärung für den extrem schwachen Kursverlauf. Schaut man sich diesen, sowohl bei der Aktie als auch bei der gleichzeitig ausstehenden Anleihe, einmal näher an, so könnte man sogar auf den Gedanken kommen, dass hier Insolvenzgefahr droht.
So lange jedoch noch kein Quartalsbericht vorliegt, kann und möchte ich das nicht beurteilen. Dennoch würde ich generell, schon aus Vorsicht, die Finger von einer solchen und damit auch dieser Aktie lassen. Zwar ist hier jederzeit ein deutlicher Bounce nach oben möglich, schon weil Shortseller unter Druck geraten könnten und dann ihre Shortpositionen covern müssen. Ich zweifele aber daran, dass es hier zu einer schnellen generellen Trendwende kommen wird.
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Ein Beitrag von Sascha Huber.