Insider-Daten freischalten: Bis zu 50% Rabatt auf InvestingProJETZT ZUGREIFEN

Thyssenkrupp will Stahlsparte selbst auf Kurs bringen

Veröffentlicht am 05.03.2021, 17:56
Aktualisiert 05.03.2021, 18:00
© Reuters.
TKAG
-

- von Tom Käckenhoff und Christoph Steitz

Düsseldorf, 05. Mrz (Reuters) - Nach der Absage an einen Verkauf der Stahlsparte an Liberty Steel will Thyssenkrupp TKAG.DE -Chefin Martina Merz das Geschäft mit dem Werkstoff auf eigene Beine stellen. "Wir sind zu dem eindeutigen Ergebnis gekommen, dass die Weiterentwicklung des Stahls aus eigener Kraft die bessere Lösung ist – für den Stahl und für die Gruppe", sagte Merz in einer der Nachrichtenagentur Reuters am Freitag vorliegenden Mitarbeiter-Info. Auf diesen Weg konzentrieren man sich jetzt. "Perspektivisch verfolgen wir dabei nun das Ziel, das Stahlgeschäft zu verselbstständigen."

Die ursprünglich für den 12. März geplante außerordentliche Sitzung des Aufsichtsrats sei abgesagt worden. "Eine wesentliche Richtungsentscheidung zum Stahl haben wir ja mit der Beendigung unserer Gespräche mit Liberty Steel getroffen", erläuterte Merz. Liberty Steel hatte im Oktober ein nicht bindendes Angebot für Thyssenkrupp Steel Europe vorgelegt. Der Vorstand hatte die Gespräche kürzlich abgebrochen. Er verwies auf unterschiedliche Preisvorstellungen und offene Fragen bei der Finanzierung. Thyssenkrupp Steel Europe soll weiter restrukturiert und weiterentwickelt werden. Zu den Überlegungen des Konzerns gehört nach früheren Aussagen auch ein Spin-Off der Tochter, deren Geschäft stark von der Konjunkturentwicklung abhängig ist.

Merz machte deutlich, dass die Tochter Thyssenkrupp Steel Europe ihre Kosten deutlich senken müsse. Das Management hatte bereits angekündigt, dass der beschlossene Abbau von 3000 Jobs nicht ausreichen werde. "Der aktuelle Rückenwind vom Markt ist zwar spürbar, macht das Geschäft aber noch nicht für sich stabil genug über den gesamten Stahlzyklus hinweg." Nötig seien Anpassungen und mehr Beiträge von allen Beteiligten.

Aber nicht nur beim Stahl müssten die Anstrengungen verstärkt werden, machte Merz deutlich. "Wenn uns eine spürbare Kostensenkung in der gesamten Gruppe aber jetzt nicht gelingt, laufen wir Gefahr, dass das zulasten der langfristigen Zukunftsfähigkeit geht. Das kann niemand wollen." Die Einnahmen aus dem Verkauf der Aufzugssparte reichten auf Dauer nicht. "Solange wir einen negativen Cashflow haben, wird dieses Geld einfach weniger." Deshalb sei Performance so wichtig. "Es gilt Vertrauen zurückzugewinnen – auch am Kapitalmarkt und bei unseren Kreditgebern und Warenversicherern."

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.